Shakra - Invincible

Review

Drei Jahre nach ihrem letzten Studioalbum “Mad World“ melden sich die Schweizer SHAKRA mit ihrem neuen Album “Invincible“ zurück. Das Album entstand laut eigener Aussage der Band in der Zeit, in der wegen Corona keinerlei Auftritte vor Publikum erlaubt waren. Also musste die Energie anderweitig abgebaut werden. Wie also besser, als beim Songwriting?

“Invincible“ – eine Kampfansage an alle, sich nicht unterkriegen zu lassen

Diese ungezähmte Power, die ein Ventil sucht, hört man dem Album an. SHAKRA stehen seit vielen Jahren zuverlässig für soliden Hard Rock. Auch auf “Invincible“ wird der Zuhörer damit bestens bedient. Die Botschaft, “lass dich nicht unterkriegen, steh wieder auf, sei unbesiegbar“, hat die Band um Sänger Mark Fox gekonnt mal textlich wie im Titelsong “Invincible“, mal melodisch in insgesamt zwölf lautstarke, energiegeladene Songs verpackt, die durchweg stark, rockig, an manchen Stellen fast ein bisschen rotzig sind.

Den Anfang macht “The Way It Is“, mit dem ein wenig das Gefühl einhergeht, dem sich in den letzten drei Jahren jeder irgendwann geschlagen geben musste – manchmal muss man es halt so nehmen, wie es kommt, und das Beste daraus machen. Danach jedoch gibt es spürbaren Aufwind mit der Uptempo-Nummer “The Matrix Unfolds“, und hier ist schon hörbar, dass die „isch halt so“-Haltung nicht die finale Lebensempfehlung der fünf Schweizer ist. Gitarrenmeister Thom Blunier und Thomas Muster toben sich hier an ihren Instrumenten so richtig aus. Mit “Old Irish Song“ kommt gar ein Radiotauglicher Ohrwurmanwärter daher, während es in “Walls Of Hate“ um unsere Gesellschaft geht, in der jeder sich zwischen “Walls Of Hate“ wiederfinden kann, der nicht der Norm entspricht.

Sind SHAKRA unbesiegbar?

Vermutlich nicht. Aber sie haben sich nicht unterkriegen lassen, und dieses Statement auf “Invincible“ deutlich vertreten. Es ist eine wahre Freude, den Jungs zuzuhören. Das gesamte Album hört sich wie aus einem Guss und darf gerne mehrfach hintereinander laufen. Es wird nicht langweilig. Selbst die Ballade “As I Lay Down To Sleep“ bremst den euphorischen Ritt nicht, sondern sorgt eher für das dringende Bedürfnis, bitte jetzt sofort in einer Masse Menschen vor einer Bühne zu stehen und ein leuchtendes Smartphone oder, ganz altmodisch, ein Sturmfeuerzeug in die Höhe zu heben und im Takt zu schwenken. Soweit also alles richtig gemacht!

 

04.06.2023
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