Die Schweizer SHAKRA machen Melodic Rock. Metal welcherart auch immer ist hier Fehlanzeige. Charakteristisch sind der gepresste etwas heiser einherkommende Gesang von Mark Fox und eine weichspülend rockig aufspielende Instrumentalabteilung. Dieses altbewährte Muster wird auch auf SHAKRAs neuem Werk „Infected“ konsequent durchgezogen.
Ob nun „Inferno“ mit den tollen Liedzeilen „Take My Hand Show Me The Promised Land“ oder das nicht minder öde „Make Your Day“ mit hausbackenem Schlagzeug, simpelstem Riffing und in der Refrainnähe ansteigender Stimmlage, alles wirkt schon nach nur drei Songs so ausgelutscht, dass das Vorspulen ein Muss darstellt. „The One“ zeigt bereits einen arg schwächelnden Vocalisten, der die mittleren und höheren Tonlagen überhaupt nicht treffen möchte. Seine Stimme ist ungeschult, könnte man auch sagen. Der Refrain ist überbordende Einfallslosigkeit. Wenn dann mit „Dance With Madness“ die erste Halbballade (obwohl, waren das nicht bisher alles Halbballaden?) mit Akustikklampfenbegleitung die Aufwartung macht, wird es ganz elend.
So zieht sich das Schmusebedürfnis durch das volle Album, der Schnauzer ist nicht weit, ebenso die altbewehrte Karottenjeans bzw. kurze Shorts und Sandalen. „Love Will Find A Way“ ist furchtbarster Schmachtfetzen, ideenlos, kraftlos, zahnlos, wie die Band. Bei „The Conquest“ brechen SHAKRA überraschend mal etwas aus diesem Schema aus, etwas härter, besser, kantiger gerät der Track, wenn man vom Refrain absieht. Y&T bekommen auch ihr Fett ab („Higher Love“), das Riff ist eins zu eins adaptiert von der legendären „Black Tiger“-CD (bzw. LP), macht aber nichts, das rettet weder den Song noch das Album. Auch nicht AC/DC-Zitate oder KROKUS-Epigonentum, denn die Griffigkeit der Tracks und das dynamische Element bezüglich der Songstrukturen fehlen einfach bei SHAKRA, deren Kompositionen keinerlei Spannungsbögen aufweisen. SHAKRA setzen auf Plüsch im Viervierteltakt; das ist vertonte Langeweile pur und das seit Jahren. Kurzum: Hände weg! Holt euch lieber Muskelrocker wie Y&T, MÖTLEY CRÜE oder KROKUS; ja selbst GOTTHARD kommen besser…
Ja gehts noch? Du kannst doch nicht einem gut produzierten Album 8 Punkte abziehen, nur weil du findest, dass es nicht hart genug ist?! So ein beschissenes Review -.- Stell dir vor, es gibt Alben die gut sind OBWOHL sie dir nicht gefallen