Shady Glimpse - THRASH Refrain/SPLASH Ref:Rain

Review

SHADY GLIMPSE kranken mit ihrem Werk „THRASH Refrain/SPLASH Ref:Rain“ an mangelnder Homogenität, dies steht bereits nach einem Durchlauf fest. Schon das Cover glänzt mit Ed-Hardy-mäßiger Pseudo-Ästhetik und leider spiegelt sich der seltsame Titel der Platte dann auch in der Musik wider. An Spielfreude, Drive und Können mangelt es SHADY GLIMPSE ganz sicher nicht, allerdings wirken die 12 Songs wie eine zufällige Zusammenstellung. Es fehlt deutlich an Wiedererkennungswerten, die die Band letztendlich ausmachen und als solche charakterisieren.

Den Hörer erwartet eine wilde Fahrt durch Thrash Metal und zackigen Punk Rock, gespickt mit halbgaren Gangshouts, garniert mit Vogelgezwitscher und einem ziemlich scherbeligen Sound, der leider nicht wirklich überzeugen kann. „THRASH Refrain/SPLASH Ref:Rain“ liefert tatsächlich sehr wenig Anreiz, es erneut hören zu wollen und auch wenn es keinen richtigen Tiefpunkt im Sinne von schiefen Tönen oder verpatzten Riffs gibt, so fehlen auf der anderen Seite doch die vorzeigbaren Höhepunkte, prägnanten Momente und schlichtweg die Hits. Es bollert und poltert also mehr oder weniger fehler- aber auch reizfrei durch das japanische Lebenszeichen. Ja, aus Japan kommen SHADY GLIMPSE und gerade von dort hätte man sich deutlich mehr Extravaganz versprochen. Würde man die Platte als Potpourri verschiedener Musikstile verkaufen, wäre die Erwartung auch eine andere gewesen und unter diesem Gesichtspunkt hätten SHADY GLIMPSE wohl mehr Punkte abgeräumt. Aber unter dem Aspekt eines Albums betrachtet, ist das Ergebnis nur wirr und schlichtweg nicht nachvollziehbar.

Grundsätzlich sind Ausbrüche in den Kosmos des Funks wie in „J.U.N.K.“, doppelläufige Leads wie in „Brandnew Law Song“ oder Reggae-Jams durchaus interessant, allerdings wird in diesem Fall einfach zuviel geboten und es wurde außer Acht gelassen, die Komponenten auch sinnvoll zu verkleistern. Somit ist „THRASH Refrain/SPLASH Ref:Rain“ eine nette – aber auch vorhersehbare – Werkschau, mehr leider nicht. Für eine Thrash-Hommage reicht „THRASH Refrain/SPLASH Ref:Rain“ durchaus aus, aber leider fehlen komplett die Argumente um SHADY GLIMPSE den bereits etablierten konsequenteren Thrashern oder Punk-Bands vorzuziehen.

01.01.2015
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