Shadows Land - Ante Christum (Natum)
Review
Einen geraden Takt zu spielen scheint den Polen SHADOWS LAND ein Fremdwort zu sein. Die Band, die mit „Ante Christum (Natum)“ vor kurzem ihr Debüt veröffentlicht hat, macht es sich nicht gerade einfach. Komplex im Quadrat! Mit dieser Devise bestreiten die technischen Deathmetaller ihren nicht gerade leichten Weg. Ihren Fans, oder sollte ich eher sagen jenen Verrückten, die in SHADOWS LAND´s wirren Stil durchblicken, setzen die Vier ein schwer verdauliches Grindcore-Ei ins Nest. Kurzum, in ihren Songs vergehen keine fünf Sekunden, in dem die Band auch nicht ebenso oft den Takt wechselt. Bei SHADOWS LAND ist hinhören angesagt und das mit voller Konzentration. Wer meint, sich dabei passiv berieseln lassen zu können, irrt gewaltig. Solche technisch, bis zur Decke vollgestopfte Songs sind einfach nicht jedermanns Sache. Ich bezweifle auch mal sehr, dass die Band live auch eine solch ausgearbeitete Rhythmik abliefern kann. Hier steht die Improvisation seitens des Drummers an vorderster Stelle und auch im Studio wird der gute Mann mit Sicherheit davon Gebrauch gemacht haben. VADER lassen grüßen, scheinen aber verglichen mit SHADOWS LAND in einer offensichtlich langweiligen Eingängigkeit unterzugehen. Hut ab meine Herren! Wem´s gefällt, der hat nicht nur den Überdurchblick mit dem Löffel gegessen, sondern zudem auch noch den richtigen Weg zur inneren Streßbewältigung gefunden. Mir persönlich ist alles etwas zu komplex geraten und es gibt nicht viele Tage im Jahr, an welchen ich mich über SHADOWS LAND erfreuen kann. Fans, die auf grindcorelastigen Deathmetal mit hohem Niveau stehen, sollten das Teil aber trotzdem mal unverbindlich probehören.
Shadows Land - Ante Christum (Natum)
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Death Metal |
Anzahl Songs | 12 |
Spieldauer | 37:36 |
Release | 2004-06-09 |
Label | Osmose Productions |