Shadowrun - Domino-Effekte

Review

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„Domino-Effekte“ ist ein Abenteuerband, der auf der umfassenden Spielhilfe „Fürchte das Dunkel“ aufbaut. In dieser geht es um einen eskalierenden Schattenkrieg gegen die undurchsichtigen Disianer, die von Welt zu Welt reisen, um deren Manavorräte abzusaugen. Da die fiktive Zukunft des Cyberpunk-Rollenspiels SHADOWRUN nicht nur verchromt, sondern auch magisch aufgeladen ist, schlagen die interdimensionalen Taktiker im Jahr 2082 dort zu.

Ein interdimensionaler Konflikt erreicht Deutschland

In dem Buch sind drei Abenteuer enthalten, die allesamt aus deutscher Feder stammen und sich dementsprechend mit den hiesigen Auswirkungen beschäftigen. Dabei wird eine Gruppe Runner in den Konflikt mit den Disianern reingezogen und kommt mit altbekannten NSCs aus der Allianz Deutscher Länder (ADL) in Kontakt. Wer also seit über 30 Jahren die deutschen Spielhilfen verfolgt, wird mehrere vertraute Namen wiedererkennen.

Doch auch Frischlinge dürften an den Szenarien ihre Freude haben. Tatsächlich wird der in „Fürchte das Dunkel“ umrissene Konflikt durch die Ereignisse „Domino-Effekte“ sogar etwas nachvollziehbarer, weswegen die Bücher im Doppelpack eine mehr als sinnvolle Kombo sind.

„Domino-Effekte“ ist eine actionreiche Kampagne

Die drei Runs können als Kampagne gespielt werden und führen also solche quer durch Deutschland im Jahr 2082. „Disruption“ startet in Hamburg als klassische Eskort-Mission im Rahmen der „Woche des Terrors“, einer internationalen Terrorserie, bei der auch die Disianer ihre Finger im Spiel haben. Im sprichwörtlichen Kugelhagel geht es nach Berlin, wo in „Dissens“ weitere Verstrickungen sichtbar werden, während „Disintegration“ eine handfeste Konfrontation mit den Disianern darstellt, die das Gesicht des Rhein-Ruhr-Plex nachhaltig verändern wird.

Der erste und der dritte Run fordern Kampfgeschick, das mittlere Szenario hingegen diplomatisches Gespür. Allen gemein ist eine gewisse Atemlosigkeit. Nach Jahren des subtilen Aufbaus der disianischen Bedrohung im Metaplot, erfolgen die Einschläge in „Domino-Effekte“ ohne Unterlass.

SHADOWRUN lässt seine Popcorn-Kino-Muskeln spielen

Die Szenarien sind entsprechend linear aufgebaut und bieten wenig Entscheidungsfreiheit. Dafür sind sie nicht nur ein temporeicher Actionthriller, sondern auch hervorragend ausgearbeitet und mit vielen Handouts ausgestattet. Karten der behandelten Regionen und Lokalitäten sowie große Charakterbilder der relevanten NSCs und sinnvolle Erklärungen in Zusatzkästen machen es der Spielleitung einfach, die Story zu inszenieren.

Nicht mehr und nicht weniger ist „Domino-Effekte“: Gemeinsam sind die drei Runs ein packender Cyberpunk-Blockbuster mit einem fulminanten Finale. Die Redaktion hat sehr gute Arbeit geleistet, damit trotz unterschiedlicher Autoren ein roter Faden zu erkennen ist, wenn der Band als kleine Kampagne gespielt wird. Bei der sitzen die Charaktere über lange Strecken auf dem Beifahrersitz und haben wenig Handlungsspielraum, sind dafür aber auch in der ersten Reihe mit dabei, wenn SHADOWRUN alle Popcorn-Kino-Muskeln lässt und die ADL in ihren Grundfesten erschüttert.

Würfeln und blättern, statt lauschen und headbangen – In der Rubrik „Dice ‚em All“ stellen wir euch ausnahmsweise keine Musik vor, sondern Rollen- und Brettspiele.

15.04.2025

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