Kreischen, Klargesang, ein weibliches Mitglied und Eingängigkeit- das ist wohl für viele junge Bands das derzeitige Allheilmittel auf dem möglichst schnellen Weg nach oben. Bands der Marke SONIC SYNDICATE zeigen ja, wie schnell es gehen kann. Kein Wunder also, dass SHADOWCRY Musik der Marke Metalcore spielen, oder Modern-Death-Metal, wie sie ihren Stil selber in der Info bezeichnen.

Dabei geht die erst 2006 gegründete Band durchaus selbstbewusst ins Rennen, wenn ich da zum Beispiel in der Bio lese, dass sie bereits jetzt einen sehr individuellen Stil spielen. Dem ist, welch Überraschung nach erst einem Jahr, natürlich nicht so, denn die Band bedient eigentlich voll und ganz den typischen Metalcoremarkt, für all die, die ihre Beine und Arme bei Gigs durch die Luft schleudern und die auch gern mal Sternchen auf der Jacke haben. Dabei zeigt man sich auf der einen Seite sehr von der schwedischen Schule beeinflusst, IN FLAMES, um hier mal einen Namen fallen zu lassen. Auf der anderen Seite erinnern mich die klaren Vocals sehr an FEAR FACTORY die, wenn der “Kreischgesang“ dazu kommt, Sex mit BULLET FOR MY VALENTINE haben. Die Mucke leidet dabei allerdings genau an dem, was mich auch bei Genrekollegen nervt und stört. Produziert und spielerisch ist das alles in Ordnung, aber ich finde die Musik kein Stück aggressiv oder gar brutal. Zuviel Hochglanz, zu wenig Emotionen und Leidenschaft.

Gewiss, Fans gesagter Bands oder diejenigen, die generell gerne Metalcore hören, werden hier sicherlich ihre Befriedigung finden, für mich klingt solche Musik aber immer nach der schnellen Mark, ich kann mir da nicht helfen. Brauch ich auf jeden Fall nicht.