Sgt. Sunshine - Black Hole

Review

SGT. SUNSHINE haben sich dem Stoner Rock mit psychedelischer Schlagseite verschrieben und gehen es dabei mitunter richtig schön schräg an. Im Info-Flyer zur Band heißt es: „Es ist eine brillante Mischung aus spät 60’er Psychedelic, früh 90’er Alternative Tentacles Wahnsinn und drückendem Stoner Rock mit lateinamerikanischen Einsprengseln…“. Nun, ich denke, das kann man einfach mal so stehen lassen.

SGT. SUNSHINE bewegen sich deutlich weg vom derzeit angesagten Schuss und wenn ich einen direkten Vergleich ziehen müsste, würde ich sagen, dass sie sich wie eine Mischung aus schrägen und sanften FU MANCHU und vollkommen zugekoksten QUEENS OF THE STONE AGE anhören, nur eben um gut drei bis vier Jahrzehnte in der Zeit zurückversetzt.
SGT. SUNSHINE klingen wie auf einem fiesen Trip und hauchen dem Genre Stoner Rock ein wenig neues Leben ein, wobei ich an dieser Stelle nicht behaupten möchte, dass sie unglaublich innovativ sind. Diese Psycho-Trips hat es vor ca. 30 Jahren bereits gegeben, nur eben nicht mit so modernen Mitteln hergestellt, wobei der Sound auf „Black Hole“ an sich alles andere als modern klingt. SGT. SUNSHINE bedienen sich nicht nur bei der Musik der damaligen Zeit, sondern schaffen es sogar, den tieferen Spirit vergangener Tage ansatzweise einzufangen. Woodstock hätte diese Band vermutlich geliebt. Reihenweise hätten sich die Mädels und Vollzeitkiffer zu SGT. SUNSHINE ausgezogen und hätten freizügig wilde THC-Orgien gefeiert.
Besonders die ruhigen, leicht in die Länge gezogenen Parts sind es, die „Black Hole“ so stimmig werden lassen. Wie im Rausch spielen sie immer wieder ein und denselben Part und bauen dabei lediglich von Takt zu Takt kleine Veränderungen ein, wie zum Beispiel bei „Overload“.

95% des Albums klingen, wie direkt aus den 60ern importiert und beweisen, was für ein feines Händchen für die Vergangenheit dieser zusammen gewürfelte Haufen an Musikern besitzt. SGT. SUNSHINE rekrutieren sich aus drei Leutchen aus Ländern, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Kuba, Chile und Schweden. Bei dieser Vielfalt und den dazugehörigen individuellen musikalischen Geschichten der einzelnen Musiker ist eine spannende Retro-Reise auf jeden Fall vorprogrammiert. Check it out.

15.06.2007

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