Severe Torture - Fisting The Sockets

Review

Im Promo-Waschzettel zur neuen SEVERE TORTURE-EP „Fisting The Sockets“ steht es ja geschrieben: Brutal. Death. Metal. Damit könnte dieser Artikel auch schon beendet werden. Viel mehr lässt sich eigentlich nicht zu den drei Songs sagen, außer vielleicht, dass die Niederländer mit ihrer siebten offiziellen Veröffentlichung ein gewohnt gutes Niveau in Sachen Handwerk und Produktion liefern. Der Beat stampf, die Gitarren brechen mal hyperschnell, mal schwer walzend jeden Nacken, der Gesang ist… nun ja: Eben brutal.

SEVERE TORTURE fahren schwere Geschütze auf

Die Blastbeats und die rollende Kick-Drum sorgen dafür, dass das Tanzbein ausgiebig geschwungen werden kann oder der Mob fröhlich im Kreise umherlaufen wird. Man kann es drehen und wenden, live wird diese Band in jedem Fall ein Dampfhammer sein, der kaum Grünflächen zurücklassen wird. Auf eine Platte gepresst klingt die Musik derbe und unheimlich hart. Im Vergleich zur Referenzband schlechthin, SUFFOCATION, schleichen sich gar übertrieben viele Melodien in die Kompositionen des Quintetts, womit man nach dem lauen Picking-Intro zu Beginn der EP schon fast rechnen konnte, was sich im weiteren Verlauf des kurzen Vergnügens aber doch überwiegend als positive Entwicklung herausstellt.

„Fisting The Sockets“ funktioniert als Lückenfüller

Und so machen die drei Songs auf Anhieb unbeschwert Spaß, können sich mangels voller Entfaltung aber nicht festsaugen. Irgendwie lässt sich das Dilemma nicht so richtig erklären, findet sich durchaus solide Musik auf „Fisting The Sockets“. Mehr aber auch nicht und irgendwie hätte man sich gewünscht, die Band würde mit einem vollständigen Album, nach immerhin elf Jahren Wartezeit seit „Slaughtered„, zurückkehren. So aber sucht man im Plattenschrank aller Wahrscheinlichkeit nach eher nach „Effigy The Forgotten“ oder gar „Breeding The Spawn“, also den Alben, die niemals langweilig werden.

Die vorliegende EP indes, lässt sich maximal als ein kleines Lebenszeichen hinnehmen, kann aber aufgrund der kurzen Spielzeit nicht genügend Wirkung entfachen um wirklich spannend zu bleiben. Dafür wurden drei miteinander homogen wirkende Songs gewählt, die in ihrer Gesamtheit letztlich den Erwartungen hinterherhinken.

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10.06.2022

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1 Kommentar zu Severe Torture - Fisting The Sockets

  1. destrukt. sagt:

    Unfassbar, dass das letzte Album schon 12 Jahre her ist. Die EP ist bockstark und macht richtig Laune auf ein kommendes Album. Severe Torture bieten auch 2022 feinstes Geknüppel wie eh und je. Kein Bullshit, nur Keule.

    8/10