Seven Witches - Call Upon The Wicked

Review

Jack Frost war schon Mitglied in mehreren bekannten Bands (u.a. METALIUM und SAVATAGE) und hat auch gleichzeitig zwei eigene Projekte am Laufen. Vor einigen Wochen hat er mit THE BRONX CASKET deren jüngstes Werk „Antihero“ auf die Hörer losgelassen, und jetzt ist schon wieder sein unternehmungsreichstes Projekt, SEVEN WITCHES, an der Reihe. Hier veröffentlicht er bereits das achte Studioalbum „Call Upon The Wicked“.
Am Besetzungsrad wurde ordentlich gedreht. Mit dem vielbeschäftigten Mike LePond (SYMPHONY X) ist ein erfahrener Bassist am Start, und auch Drummer Taz Marazz ist neu im Line-Up. Außerdem übernimmt wieder James Rivera (u.a. HELSTAR), der schon auf den SEVEN WITCHES-Releases „Passage To The Other Side“ und „Year Of The Witch“ zur Besetzung gehörte, den Posten hinter dem Mikro. 

Der Vorgänger von „Call Upon The Wicked“, „Deadly Sins“, bekam – zurecht – wenig positive Ressonanz. Im Grunde kann sich die Truppe mit dem neuen Album nur steigern. Dass dies auch der Fall ist, kann man schnell feststellen. Die alten Markenzeichen der Band – ein tougher Groove und gut erarbeitete Songhöhepunkte – werden mal mit leicht oldschooligen Einflüssen und mal mit modernen Elementen verknüpft. Zum Teil sogar mit beidem, wie es gleich mit dem kräftigen Opener „Fields Of Fire“ zelebriert wird.
„Call Upon The Wicked“ hält zwar auch nicht durchgehend Top-Nummern bereit, aber das gesamte Songwritingniveau ist gegenüber dem Vorgänger deutlich angestiegen. Zudem komponiert Frost recht abwechslungsreich, was sich in einer entsprechenden Vielseitigkeit bemerkbar macht. So ist „Lilith“ ein ziemlich düsterer Stampfer, der Titeltrack „Call Upon The Wicked“ ein geradliniger Rocker, während „Ragnarock“ in seiner eingängig-hymnischen Art starke Erinnerungen an die frühen 80er weckt.
Dagegen ist das neunminütige „End Of Days“ fast ein vielschichtiges Opus für sich und avanciert zum Albumhighlight. Ein bisschen irritiert mich, dass solch ein Song inmitten des Werkes auftaucht und nicht am Ende platziert wurde. Zum Abschluss der regulären Album-Edition gibt es stattdessen ein Cover des CREAM-Klassikers „White Room“, das zwar auf sehr interessante Weise arrangiert wurde, aber als Rausschmeißer einfach nicht optimal gewählt ist.
Ein wenig ärgerlich finde ich die Tatsache, dass Käufer der normalen Jewel-Case-Edition ganze drei Tracks weniger bekommen, als die des Limited Edition Digi-Packs. Man kann sich aber zumindest damit trösten, dass die Klangqualität dieser Bonus-Live-Stücke nicht bei dem druckvollen Sound der anderen Tracks auf „Call Upon The Wicked“ mithalten kann.

Die technische Seite ist makellos. Die beiden Neumusiker sorgen für eine toughes Rhythmusfundament, auf dem Maestro Frost sein Können am Sechssaiter gekonnt in Szene setzen kann. Und Riveras Gesang ist so markant und außergewöhnlich wie eh und jeh.

Insgesamt liefern SEVEN WITCHES hier ein gelungenes Album ab, dass aber noch knapp an einer Empfehlung vorbeischrammt. Dazu hätte es noch des ein oder anderen prägnanteren Hits bedurft. Dennoch scheint es für die Band wieder aufwärts zu gehen und man darf auf zukünftige Releases gespannt sein. Ich empfehle Mr. Frost auf jeden Fall, an diesem Line-Up festzuhalten.

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20.05.2011

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