Die kroatischen Psychedelic-Rocker SEVEN THAT SPELLS sind äußerst produktiv: „The Death And Resurrection Of Krautrock: IO“ ist das elfte Album seit Bandgründung im Jahr 2003, außerdem bereits das zweite einer „The Death And Resurrection Of Krautrock“-Trilogie. Krautrock also. Diese Musikrichtung der siebziger Jahre, bei der nicht einmal klar ist, ob sie als Musikrichtung taugt, diente Krautrock doch eigentlich ursprünglich als Herkunftsbezeichnung für Rock aus Deutschland. Rock mit Krautakzent.
Ob „The Death And Resurrection Of Krautrock: IO“ denn auch besonders deutsch klingt, sei einmal dahingestellt. Eher psychedelisch oder indisch angehaucht. Und erst einmal sterbenslangweilig: Im fast sechs Minuten langen Intro „In II“ deklinieren SEVEN THAT SPELLS genau ein Gitarrenriff durch, mal schneller werdend, mal langsamer, mal dies, mal jenes, aber immer so, dass es nicht hypnotisierend, sondern einschläfernd wirkt.
Dass das Trio auch anders kann, zeigt es mit dem zweiten Track „Io“: Geschickt verwebte Gesangspassagen und Gitarrenriffs, bevor alles in einem improvisierten und instrumentalen Teil ausläuft. Nach dem überflüssigen kurzen Zwischenspiel „One“ folgt mit „Burning Blood“ der zweite richtige Track: Indisch anmutende, mantraartige Gesänge, vertrackte Stratriffs ohne Verzerrung, und als Treibstoff lustige bunte Pillchen.
Leider zündet „Burning Blood“ nicht ganz so stark wie „Io“ und wird vom schnarchend langweiligen Outro „Out II“ abgerundet, bei dem wieder genau ein Gitarrenriff durchexerziert wird. Insgesamt hinterlässt „The Death And Resurrection Of Krautrock: IO“ also einen zwiespältigen Eindruck: Um den zugegebenermaßen starken, zentralen Song „Io“ gruppieren SEVEN THAT SPELLS einfach zu viel Füllmaterial, dem nicht einmal Drogen Flügel verleihen dürften. Durchwachsener Eindruck, durchwachsenes Album.
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