SETHNEFER? Da war doch was…? Stimmt, vor ziemlich genau 2 Jahren hatte ich das Vergnügen, zum ersten Mal mit dieser Formation aus Oldenburg in Berührung zu kommen, in Form ihres ersten Albums „Displeased“, welches mir damals schon ziemlich gut gefallen hat. Das lag zum einen an der großen Vielfalt an unterschiedlichen Stilen, welche darauf klasse miteinander verwoben wurden, zum anderen an der schönen Atmosphäre der dunklen Hymnen. Und „Women And Suicide“?
Auch dieses zweite Album zeichnet sich durch viel Abwechslungsreichtum aus, der Weg von „Displeased“ wird fortgesetzt, wenngleich ich die neuen Stücke in sich als für mehr fokusiert halte. SETHNEFER spielen Doom Metal, welcher mit Rock, Gothic und Black Metal angereichert wird. Um die stilistische Bandbreite des musikalischen Universums der Gruppe mal an Beispielen festzulegen, stelle man sich eine Jamsession vor, an welcher KATATONIA, die alten PARADISE LOST, FORGOTTEN TOMB, SENTENCED, SCHEITAN und auch noch CRACK UP teilnehmen.
Die emotionalen, zumeist schleppend oder im Midtempo vorgetragenen Stücke, sind recht direkt gehalten, rocken in der Regel locker drauf los, besitzen eine düstere Grundstimmung. Die eingängigen, melancholischen Gitarrenharmonien setzen sich sehr schnell in den Gehörgängen fest. Ebenso erwähnenswert sind die guten Soli, die akustischen Passagen und die mitreißenden Leads, welche vor allem im coolen Rocker „Bloodless/Divine“ hervorstechen. Auf irgendwelchen Kitsch wurde dankenswerterweise verzichtet.
„Women And Suicide“ ist ein starkes und zugleich depressives Stück Musik, rockig, mit Ecken und Kanten. Lediglich die Produktion kann sich mit der internationalen Konkurrenz noch nicht ganz messen, und in Sachen Gesang würde ich mir ein Spur mehr Abwechslung wünschen.
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