Ein wirklich schönes Werk liefern uns hier die bereits Ende 1998, damals allerdings noch als Ein-Mann-Projekt, gegründeten SETHNEFER mit ihrem ersten, selbst veröffentlichtem Album „Displeased“ ab. Doom Metal trifft auf Rock und eine Prise Gothic als auch Black Metal. Die Band selbst bezeichnet ihren Sound als „State-Of-The-Art Doom’n’Roll“, was man eigentlich so auch stehen lassen kann.

Dabei beschreiten SETHNEFER keinesfalls gänzlich neue Wege, mischen aber gekonnt und auf sehr eingängige, straighte, dabei äußerst unterhaltsame Art und Weise verschiedene Stile miteinander, um ihre eigene Nische zu finden. Rhythmisch riffende, dann wieder eher rockende Gitarren, melodische Leads, dezente, sphärische Keyboardsounds, halbakustisches, finstere Growls, Screams als auch cleane Chöre, auf „Displeased“ gibt es so einiges zu hören. Und beim getragenen Stück „Die Tonight“ ist dann auch weiblicher Gesang, im altbekannten Wechsel mit Growls, zu hören. Zumeist agiert die Band im Midtempo-Bereich, seltener wird die Uptempo-Keule geschwungen. Sämtliche Stücke sind von einer düsteren Grundstimmung geprägt. Als grobe Anhaltspunkte seien DAN SWANÖs „Moontower“ sowie SCHEITAN, alte KATATONIA, SENTENCED und THE BLACK LEAGUE genannt. Für eine Undergroundveröffentlichung geht der etwas dumpfe Sound in Ordnung, es fehlt allerdings schon ein wenig an Transparenz, Druck und Brillanz.

SETHNEFER haben schon verdammt viel richtig gemacht, soviel steht fest. „Displeased“ ist ein feines, doomig-rockendes Album, welches weit mehr Stärken als Schwächen aufweist. Damit stellt diese Veröffentlichung eine weitere Bereicherung der heimischen Szene dar. Für Genrefans durchaus empfehlenswert.