Sethian - Into The Silence

Review

Soso, die Finnen werden also übermütig und versuchen sich nach Powermetal also auch noch an Gothic… Leider scheint man im Land von Stratovarius und Co. eine etwas andere Definition von Gothic zu haben als im Rest der Welt – denn was Sethian hier präsentieren ist weder kraftvoll, noch irgendeiner Form atmosphärisch. Okay, wenn die Melodien wenigstens gut wären könnte man das ganze ja noch mit einem ‚Thema verfehlt‘ abwerten – aber mir scheint es so als ob man jede erstbeste Melodie beliebig in einen Song gepackt und diese Prozedur dann auf Albumlänge gezerrt hätte. Gut, ab und zu wie bei Dream Domain oder beim Solo von Blood Calling (wohlgemerkt nur beim Solo) konnten sie einen Glückstreffer vermerken, aber der Rest besteht aus austauschbarem 08/15 Dur-Geklimper. Die Musik ist so dermaßen ausdruckslos, das sie den Rohling nicht wert ist auf den sie gepresst wurde. Es ist mir absolut unverständlich wie der Nightwish Klopper Jukka Nevalainen von dieser Musik laut Promo Beilage derart begeistert sein konnte auf diesem Album die Drums einzuspielen. Bemerkenswert ist auch dass diese Band mit drei (!) Gitarren genauso drucklos klingt wie Sonata Arctica mit einer, und es die meiste Zeit auch vermeiden klassische Soli zu spielen. Theoretisch hätte ich aufgrund der teilweise doch recht intelligenten Lyrics noch einen Extrapunkt geben können, aber wenn ich da an Songs wie ‚Magdalene‘ denke wo die Melodien sogar schon in den Ohren weh tun, lass ich das wohl besser lieber. Ein Album das niemand braucht.

01.05.2004
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