Genau wie Labelkollegen und Landsleute Alghazanth haben Sethery eigentlich einen ziemlich gleichen Stil auf Lager. Das heißt also recht melodischer und keyboardgeprägter Black Metal, der zwar einige Kanten hat, aber eigentlich so runter geht wie Öl. Das muss nicht unbedingt negativ sein, aber im Falle von Sethery können die einzelnen Lieder nicht wirklich bei mir fruchten. Dafür ist das Material zu geradlinig und uninteressant. Die Finnen spielen ihren Kram so runter und hauen noch eine Extraportion Keyboards mit hinzu. Aufhorchen kann ich da nur selten. Allerdings ist „Mindblast Cholera“ sehr spritzig ausgefallen und kann mit seiner Saitenfraktion für Interesse meinerseits und Abwechslung allgemein sorgen. Aber sonst ist das Material eigentlich unspektakulär ausgefallen.
Ich möchte der Band nicht die Fähigkeiten absprechen, denn diese sind ohne Zweifel vorhanden, aber es fehlt ihnen (noch), dass sie abwechslungsreiche Songs schreiben, die einen Wiedererkennungswert besitzen. So hätten also auch Alghazanth diese Songs herausbringen können und keiner hätte es bemerkt. Obwohl ich Alghazanth noch einen Tucken origineller finde. Aber das ist für einige sicherlich Jacke wie Hose. Unterm Strich liefern Sethery ein ganz nettes Album ab, was einen Melodic Black Metaller sicherlich erfreuen wird, in der breiten Masse jedoch keine Chancen hat. Aber das ist ja auch erst das CD-Debüt von Sethery, also kann man sicherlich auf Besserung hoffen.
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