Seth - The Howling Spirit

Review

Galerie mit 33 Bildern: Seth - De Mortem Et Diabolum 2022 in Berlin

Die Franzosen dürften dem ein oder anderen geneigten Black-Metal-Fan für die etwas tiefer vergrabenen Perlen noch ein Begriff sein. “Les Blessures de L’Ame“ erschien im Jahr 1998 und brachte in eine genrespezifisch reichlich ausgedünnte Zeit etwas frischen Wind. Es war eine der Veröffentlichungen, deren unwillkürlich aufkeimender Atmosphäre man etwas Magisches nachsagt. Wie allerdings in verschiedenen Bereichen schon oft geschehen, hinkten SETH dieser Glanztat noch jahrelang hinterher, erreichten diesen Gipfel hingegen nie wieder. Kreativitätspause könnte demzufolge die richtige Lösung bedeuten, denn seit “Era-Decay“ aus dem Jahr 2004 lag die Band bis 2011 auf Eis, bevor sie sich lediglich mit vollständig neuem Basser wieder zusammenraufte. Auf dem aktuellen Langspieler “The Howling Spirit“ sind mit Alsvid und Heimoth aber nur noch zwei Gründungsmitglieder zugegen.

Wer jetzt eine gnadenlose Rückbesinnung zu den Tagen von rohem, treibendem Schwarzmetall mit melodischer Komponente erwartet, der fällt mit dem fünften Album der Jungs aus Bordeaux ziemlich auf die Schnauze, denn weiterhin richtet man sich deutlich modern aus – wenn auch reichlich anbiederungsfrei. SETH haben anno 2013 einen schwerfälligen Charakter, erinnern mit ihrer oftmals beschwörenden Art an OFERMOD, dennoch nicht ganz mit entsprechender Durchdringlichkeit. Wenn es dann mal richtig losfetzt, dann kommen neuere ENTHRONED in Frage. Doch im Wesentlichen arbeitet die Truppe mit lange ausgezeichneten Spannungsbögen, die ihr Potenzial aber nicht immer vollständig abrufen können.

Einen guten Start liefert da etwa  “In Aching Agony“ mit seiner verqueren, oftmals diffusen Grundstimmung und den tatsächlich mager eingestreuten, aber sehr passenden Clean-Vocals. Während es etwa OFERMOD hingegen auf deren letztem Werk “Thaumiel“ gelingt, zeremonielle Orthodoxie regelrecht zu zelebrieren, scheitern SETH auf “The Howling Spirit“ leider manchmal an ihrer eigenen Konzeption und verlieren den Draht zur heraufbeschworenen Atmosphäre. Das macht das Album an ein paar Stellen zäh, nicht unbedingt langweilig, regelt aber den Aussagegehalt doch hörbar herunter.

Mit dem Opener oder auch “Scars Born From Bleeding Stars“ ist SETH auch mehrfach eine sehr gute Synergie zwischen Musik und Atmosphäre gelungen, doch da man “The Howling Spirit“ immer wieder im Sinne von Momentaufnahmen betrachten muss, bleibt die Scheibe nur knapp überdurchschnittlich.

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03.06.2013

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1 Kommentar zu Seth - The Howling Spirit

  1. Thrill sagt:

    Technisch extrem solide, aber für ein Black Metal Werk einfach zu brav und mit geringer Intensität, das gilt auch oder insbesondere für die Produktion. Vielleicht das ideale Werk um in das Black Metal Genre reinzuschnuppern ohne gleich vom Stuhl zu kippen. Vom Nonplusultra aber leider Lichtjahre entfernt.