Set On End - The Dark Beyond

Review

SET ON END aus Neuseeland veröffentlichen mit „The Dark Beyond“ ihr Debütalbum und versuchen sich hier an progressivem Metal mit Math-Rock- und Core-Versatzstücken. Die Band hat sich eigentlich schon 2005 formiert, nach einigem Hin und Her und eine längeren Auszeit versuchen sie nun aber den Durchbruch.

Und das Potential ist durchaus vorhanden. Neben zuckeligen, gerne mal dissonanten Riffs und dicken Grooves fahren die Herren aus Auckland auch atmosphärische Synthesizer auf, während das Gebrüll von Jesse Cleaver mal mehr, mal weniger melodisch ausgefallen ist. Für klaren Gesang ist im Sound von SET ON END kein Platz, was man zu gleichen Teilen als Vor- und Nachteil werten kann.

Zum einen natürlich unterstreicht es die Kompromisslosigkeit der Band, die sich sicher nicht unwesentlich von den härteren PERIPHERY-Momenten hat inspirieren lassen. Auf der anderen Seite hätte diese Abwechslung dem Album gut getan, denn auf Dauer nervt das Dauergebrüll doch etwas. SET ON END wirken zwar mit zu Teil sehr schönen Melodien entgegen, wie etwa gegen Ende von „Cimmerian Shade“, bei dem man schon mal abheben darf, und technisch ist die Musik einwandfrei dargeboten. Aber wirklich erfrischend ist die Musik nicht.

Dazu kommt – um mal den Vergleich mit PERIPHERY etwas weiter zu führen – der Mangel an wirklich verrückten Momenten, die den Hörer in den Sessel pressen. Dissonanzen alleine schocken heute niemanden mehr, auch wenn „The Dark Beyond“ dank ihnen doch kantiger und etwas memorabler herüberkommt als der typische, zeitgenössische Light-Prog-Einheitsbrei. Aber so richtige Umph-Momente fehlen einfach. Da müssten SET ON END noch mal etwas nachbessern.

Im Großen und Ganzen ist „The Dark Beyond“ aber nicht übel. Wer seinen Prog Metal gerne etwas härter mag, kann also durchaus mal ein Ohr riskieren. Tech-Fans könnten ein bisschen zu kurz kommen, aber möglicherweise haben es SET ON END auch gar nicht darauf abgesehen, zumal die Grooves schon ordentlich drücken. Insofern machen die Jungs ihre Sache doch schon mal ganz ordentlich.

15.08.2016

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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