Dass sich die Schweizer SERGE nicht lumpen lassen, sieht man schon an der Aufmachung. Mit einer schön gefalteten CD-Box und einer dreisprachigen Pressemappe bringen die fünf Jungs klar und deutlich zur Aussprache, dass sie keine halben Sachen machen.
Mit „Defy The Clan“ haben sie nach mehreren Demo und Samplerauftritten nun ihre erste richtige Full-Lenght-Scheibe in den Startlöchern. Für einen amtlichen Sound sorgte hier übrigens kein anderer als der Frontmann von GURD.
Musikalisch gehen SERGE in die Richtung von HATEBREED oder CHIMAIRA geschwängert von ein paar Old-School-Einflüssen aus der Ecke SLAYER und PANTERA. Wer hier aber meint blanken Deathmetal zu finden irrt. Das Quintett bietet zwar durchwegs harten Metalcore, Ausflüge ins Extreme finden aber dennoch nicht statt.
SERGE können überzeugen und dazu trägt mit Sicherheit auch die Bombastproduktion bei. Leider vermisse ich aber des Öfteren die tragenden Melodien. Dies ist mitunter auch der Grund, weshalb die Band nicht über den Durchschnitt hinausragt. Es fehlen einfach noch die richtigen Ohrwürmer, die ein Album einzigartig machen.
„Defy The Clan“ ist trotzdem ein Album, das sich viele Freunde machen wird. Schon alleine der groovigen Stärken wegen wird die Band vor allem bei Liveauftritten eine sehr gute Figur machen. SERGE haben das Potential Hallen zum Beben zu bringen. Ob sich allerdings das Album an sich zu einem Burner entwickeln wird, wage ich etwas zu bezweifeln. Dazu fehlt es einfach doch noch ein bisschen an Melodie und Eigenständigkeit, sowie auch an Innovation. Fans die jedoch auf satten groovigen Metalcore stehen sollten trotzdem mal ein Ohr riskieren.
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