Serenade - Falling Down

Review

Gothic Metal klingt schon zwangsweise nach Schublade, doch wer von sich behauptet „Gothic, Metalcore und Electro“ zu verbinden, weckt zumindest in dieser Ecke Interesse. Grund genug, bei der ersten Demo von SERENADE ein Ohr zu riskieren.

Zuallererst: Die kitschigen, orchestralen Keyboards finden auch auf „Falling Down“ (so der Name der Demo) Einzug. Selbstverständlich darf auch eine Frontfrau mit ihrem Klargesang nicht fehlen, die engelsgleich dahersingt. Entgegen der Erwartungen ist die Stimme aber sehr kraft- und gefühlvoll, auch wenn noch eine Nuance mehr an der Genauigkeit hätte gearbeitet werden können. Die Gesangsmelodien sind zwar sehr schön anzuhören, können aber, eben weil man genau so etwas erwartet, nicht hervorstechen. SERENADE fallen damit grob in die Kategorie WITHIN TEMPTATION und/oder XANDRIA, auch wenn der ab und an auftauchende männliche Extremgesang das ganze noch etwas in ein anderes Licht rückt.
Irgendwie fehlt auf der ganzen Demo dieser gewisse Ohrwurm, was sicherlich auch an den Gesamtarrangements liegt, die nur schmückendes Beiwerk zum Gesang zu sein scheinen. Vergeblich wartet man auch auf den angekündigten Metalcore oder zumindest ein Lied, was einfach Spaß macht. Es plätschert alles vor sich hin und im Prinzip kann man ab der Mitte den Fernseher nebenbei laufen lassen.

Über den Durchschnitt kommen SERENADE leider nicht hinaus. Auch Potential zu Großem kann nicht erkannt werden. Sie können sich einfach nicht von ihren Genre-Kollegen absetzen und klingen wie jede x-beliebige andere Gothicband. Hier muss noch nachgebessert werden. Damit kommt man zum Ergebnis: nicht schlecht, aber auch nicht gut.

06.06.2012
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