So Jungs, Bewerbung angenommen. Aufgrund des netten Beizettels, den ich als Zusatz zur Platte bekommen habe, gehe ich davon aus, dass sich die Mitglieder von SEPULCRUM ganz schön ins Zeug legen. Mit „God Fears Me“ legt diese Combo, die sich auf frischen Death Metal konzentriert und überraschenderweise aus deutschen Landen stammt (genauer aus dem Süden von Thüringen), nach einer Demo-Aufnahme aus 2006 ihr Debut-Album ab.
Die Band ordnet sich selbst in das spekulative Genre des Grooving Death Metals ein. Die Lyrics handeln, wie nicht anders zu erwarten, von Verzweiflung, Tod und dem obligatorischen Hass. Die Vocals, die auf brachialste Weise von Bradok, dem Fronter, vorgetragen werden, sind natürlich Growls der brutalsten Art. Die instrumentale Fraktion ist aber auch nicht von schlechten Eltern. Songs wie der Titeltrack oder „Mosh“ rocken straight nach vorne, ohne Rücksicht auf Verluste. Die Vocals und die Melodielinien gehen dem Hörer mitten auf die Zwölf.
Von Glücklichkeit und Frohsinn braucht man hier gleich gar nicht anfangen. Nachdem das, zugegeben, geniale „Intro“ zu Ende geht, gibt es 51 Minuten typischen Death Metal auf die Glocke. SEPULCRUM gehen dabei nicht wirklich innovativ vor und haben auch nicht unbedingt das Überraschungsmoment auf ihrer Seite. Was ich persönlich ein wenig schade finde, denn somit hat die Platte nicht das nötige Potential um sich vom Durchschnitt dieser Spielart abzuheben.
„God Fears Me“ beinhaltet zwar handwerklich gut gemachte Mucke, doch so wirklich überzeugen kann mich das Material letztendlich dann doch nicht. Vielleicht liegt es an mir, aber ich kann mir nicht helfen, es fehlt mir einfach das gewisse Etwas. Für ein Debut-Album ohne Plattenfirma sicher nicht schlecht, doch leider auch nichts Besonderes.
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