Sepulchral Temple - Sepulchral Temple

Einen ersten Einblick in ihr Schaffen liefert aktuell die im Jahr 2009 gegründete Mehrnationengruppierung SEPULCHRAL TEMPLE. Das Trio besteht derweil aus zwei Finnen, sowie einem Zyprioten, die erst fünf Jahre nach ihrer Bandgründung zu ihrem ersten musikalischen Lebenszeichen gekommen sind. Hinter den Pseudonymen der Mitglieder, die auf den ersten Blick nach wahllos zusammen gewürfelten Buchstabenkombinationen aussehen, stecken hingegen durchaus erfahrene Musiker, die allesamt noch an anderen Baustellen hämmern. Dennoch klingt die selbstbetitelte erste EP der Band frisch, nach unbefleckter, essentieller Düsternis.

Am ehesten lassen sich die beiden Songs, die jeweils noch mit kleineren Outros bestückt wurden, in die okkulte Death-Metal-Schiene mit klar erkennbarem Doom-Einschlag einordnen. So dauert es bei “Salvific Dance“ einen ganzen Moment, bis die Kettensäge langsam auf Betriebstemperatur gelaufen ist und auch mal im Uptempo rattert. Das stört allerdings maximal im geringen Sinne, denn SEPULCHRAL TEMPLE machen ihren Job auf bedächtig richtendem Terrain durchaus ordentlich.

In die schwarze Einöde haben sich somit kleinere melodische Leckerbissen eingeschlichen, die dem satanischen Hammer zwar keinen Abbruch tun, das beinahe neun Minuten lange Stück hingegen schlagkräftiger und langzeitwirksamer gestalten. Der folgende Titeltrack beginnt dagegen klar prügellastiger, wütender, aber auch zielloser. Das pendelt sich zwar im weiteren Verlauf wieder ein, zeigt aber SEPULCHRAL TEMPLE mit ihrer zähen Doom-Marschroute keineswegs auf Granit beißen. Auch die Produktion der EP kommt dem entgegen und klingt weder nach moderner Fugendichte, noch nach undefinierbarem Garagengekloppe.

Wenn es der Truppe gelingt, auch auf voller Albumlänge atmosphärisch derart anzudocken und vielleicht die eigenen Vorzüge weiter herauszustellen, dann steht uns womöglich ein höllisches Schwergewicht bevor.