Septicflesh - Ophidian Wheel

Review

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Nachdem SEPTICFLESH auf den beiden ersten Werken “Mystic Places Of Dawn“ und “Esoptron“ ihr Gebiet im Death Metal zunächst einmal abgesteckt haben, folgte anno 1997 mit “Ophidian Wheel“ der dritte Streich. Wie auch alle anderen frühen Releases wird auch dieses nun als remasterte Version neu durch “Season Of Mist“ aufgelegt. Dabei hat sich die Frage nach dem Sinn und Zweck dieser Neuauflagen schon mit den ersten beiden Scheiben in Wohlgefallen aufgelöst, sind doch eben jene Frühwerke der Athener bisher nicht mehr erhältlich gewesen.

Rein musikalisch merkt man von den ersten Noten an, dass man sich hier auf einer Zeitreise in die gloreichen 90er befindet. Gerade die zu den beiden Vorgängern neu hinzugewonnenen Gothic-Elemente erinnern sehr stark an eben jenen namensgebenden Meilenstein von PARADISE LOST und auch die weibliche Unterstützung kommt dem Kitsch hin und wieder gefährlich nahe. Aber SEPTICFLESH schaffen es trotzdem immer wieder gekonnt, diesen Stolpersteinen auszuweichen und konsequent ihren einzigartigen Stil ins rechte Licht zu rücken. Gerade “Tartarus“ wirkt im Kontext des Albums vielleicht etwas ungewohnt und fremd, macht aber rückwirkend betrachtet durch seine orchestrale Ausrichtung gleichzeitig die Zukunft der Band deutlich sichtbar. Besonders die verspielte, theatralische Art und Weise ist es, die uns auch in heutigen Releases der Griechen immer wieder entgegen schallt.

Aber “Ophidian Wheel“ enthält auch die für SEPTICFLESH typischen Nackenbrecher und gerade Kompositionen wie der Titelsong oder “On The Topmost Step Of The Earth“ erzeugen mit ihren wunderbaren Melodien eine wohlige Gänsehaut. Da spielt es keine Rolle, ob die Produktion für heutige Verhältnisse recht schwach auf der Brust wirkt, denn die Klasse, mit der Christos, Seth und Sotiris ihre Musik verewigen, spricht für sich genommen schon Bände. Als kleinen Bonus gibt es die drei Songs “Ophidian Wheel“, “Phallic Litanies“ und “On The Topmost Step Of The Earth“ in alternativen Versionen, die zwar nicht essenziell sind, aber für Fans sicherlich ein interessanter Mehrwert sein könnten.

Aus heutiger Sicht wirkt “Ophidian Wheel“ natürlich etwas kitschig und altbacken, aber wir reden hier schließlich von einem Album, das bereits 16 Jahre auf dem Buckel hat. Somit ist das dritte Langeisen der Griechen definitiv eine Zeitreise wert. Letztendlich haben SEPTICFLESH mit diesem Album ihren einzigartigen Stil noch weiter definiert.

23.10.2013

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