SENTINHELL ist die Band des französischen Gitarristen Angelo Di Luciano, der mit seinen vier MitstreiterInnen auf dem Debütalbum „The Advent Of Shadows“ altem Heavy Metal und Thrash Metal frönt und dabei gleichermaßen Fans von BLACK SABBATH, HELLOWEEN und JUDAS PRIEST ansprechen möchte. Das klingt vielversprechend, und nimmt man die schnittige Coverabbildung von „The Advent Of Shadows“ zum Maßstab, ist dem Quintett aus Avignon durchaus ein respektables Ergebnis geglückt.
Leider nicht ganz. Das Problem? Wenn auch der größte Kenner der französischen Metalszene von Angelo Di Luciano und Co. bislang nichts gehört hat, dürfte das durchaus seine Gründe haben: Die Band hat spielerische Defizite und rockt nicht mal für zwei Pfennig. Tightness, Können oder wenigstens gute Ideen an den Instrumenten? Fehlanzeige. Bereits das Eingangsriff klingt so hölzern, dass man unweigerlich denkt, dass man das zu Hause besser hinschrammeln könnte. Von den Soloeinlagen gar nicht zu reden (Tapping für Anfänger?). Der Sänger hat abseits seiner halben Oktave Stimmumfang seine lieben Probleme, und über die Keyboards müssen nicht viele Worte verloren werden – ob die Band auch nur fünf Minuten in die Sounds investiert hat? Wenigstens der Drummer scheint zu wissen, was er tut – und ist (deshalb?) ziemlich weit nach vorne gemischt.
Dabei sind die Songs auf „The Advent Of Shadows“ gar nicht mal so schlecht und haben schmissige Riffs und eingängige Melodien. Ziemlich gekonnter, wenngleich natürlich kein bisschen innovativer Heavy Metal mit Eighties-Schlagseite. Was nützt es aber, wenn die Umsetzung derart unbeholfen ist und spielerische Mängel die guten Ansätze weitgehend zunichte machen? SENTINHELL mögen keine schlechten Songwriter sein, aber als Band funktionieren sie eben null – vielleicht hätten sie vor den Aufnahmen einfach noch ein knappes Jährchen proben sollen. So ist die Coverabbildung leider das einzige Highlight von „The Advent Of Shadows“.
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