Sentenced - Down

Review

Mit Down haben Sentenced ein Album geschaffen, was diejenigen, die noch ihre Death Metal-Scheiben zu Hause stehen haben, sehr überraschen wird (im negativen Sinne)…
Erstaunlicherweise ist Down auch eine der wenigen CDs, wo die Beschreibung des Promos wirklich zu der entsprechenden CD geschrieben scheint, so daß ich sie einfach nur abtippen brauche: „Beim weiteren Hören stellt sich heraus, daß einige Sachen ein wenig rockiger als bisher geworden sind, dezent sphärische Keyboard/Synthie-Klänge ein melodisches Metall-Gerüst auflockern, Schmuseparts samt orientalisch anmutendem Gezupfe genauso vertreten sind wie eine herrlich klare Background-Frauenstimme und das raunzige Organ von Samael-Frontmann Vorph.“
In der Tat ist Down sanfter ausgefallen als das vorherige Album. Die Melodien sind sanfter und verspielter, so daß sie einen sofort mitreißen, die Vocals klarer und trotzdem hübsch rauh. Jeder Song ist ein Kunstwerk für sich und hat seine Eigenheiten, seien es hier weibliche Vocals oder da leicht orientalische Klänge. Trotzdem hat Down einen leicht seltsamen Nachgeschmack, denn manche Songintros erinnern doch sehr stark an Moonspell und Paradise Lost, die Vocals doch an die langsamen Songs von Nefilim und teilweise auch die aktuelle Amorphis. Sentenced scheinen also sehr gut beobachtet zu haben, was gerade ankommt… 🙂
Doch darüber kann man hinwegsehen, ist doch das Gesamtwerk einfach nur eine absolut gute CD.

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21.01.1997

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1 Kommentar zu Sentenced - Down

  1. MetalGerhardt sagt:

    Wenn man bedenkt, wie schnell sich diese Band damals von Album zu Album weiterentwickelt hat, ist „Down“ eigentlich nur die logische Konsequenz von „Amok“. Die härteren Metal-Anteile wurden noch stärker reduziert und der Gothic-Rock-Anteil noch deutlich erhöht. Noch größer wird der Unterschied dadurch, dass Sänger Jarva durch Laihiala ersetzt wurde, was zunächst schade wirkt, die Band aber ihre eigene Identität erst richtig hat finden lassen. Das Ganze klingt noch nicht ganz so gothic-dĂĽster, wie es später der Fall sein sollte und hat schon auch noch seine Wurzeln im Heavy Metal, aber die Richtung ist klar zu erhören. Sicher wird das nicht jedem Fan der ersten Stunde gefallen, aber die Musik wurde einfach sehr gut gemacht. Gleich mit „Noose“ ist schon mal ein echter Hit dabei, doch auch im weiteren Verlauf häufen sich die OhrwĂĽrmer. Das Schöne dabei ist, dass es trotz der klaren Richtung immer noch abwechslungsreich zur Sache geht und man merkt einfach, dass die Jungs das damals genau so spielen wollten. Der Vorgänger war einzigartiger, aber „Down“ gefällt mir ebenfalls richtig gut!

    8/10