Metal, der nicht an Trends orientiert ist, wollen uns die Münchner SENSES MAY WITHER auf ihrem Debütalbum “Polaris Breach” laut Bandinfo präsentieren. Das kann ich nur bedingt so unterschreiben, denn die elf Kompositionen, die den Hörer auf der Platte erwarten, sind zwischen groovig-modernem Thrash Metal nach EKTOMORF-Manier und schwedischem Melo Death der Marke IN FLAMES oder CHILDREN OF BODOM angesiedelt. Und auch wenn die Band Wert darauf legt, ihren eigenen Weg zu gehen: Diese Genres und im Besonderen diese Mixtur daraus ist nun einmal ziemlich im Trend, weshalb die flotten, straighten Riffs, die eingängigen Rhythmen und die aggressiven Shouts jedem Fan von modernem Metal gefallen dürften.
Sympathisch macht das Quartett allerdings, weitestgehend einen Bogen um Core-Einflüsse zu machen und sich so zumindest von dieser Mode nicht zu sehr anstecken zu lassen. Lediglich hin und wieder schimmern im Riffing und bei den Vocals Einflüsse auch dieses Genres durch; in diesen Momenten erinnern die Münchener ein wenig an die US-Amis TRIVIUM. Auch auf poppige, clean gesungene Refrains wird auf “Polaris Breach” verzichtet, doch diejenigen, die auf Melodie im Metal nicht verzichten wollen, werden dennoch bestens bedient: Die Leads vieler Titel gehen ins Ohr, die flinken Soli fügen sich prima ins Gesamtbild ein und gute Refrains gibt es bekanntermaßen auch ohne Pop-Einflüsse.
Alles in allem ist “Polaris Breach” also ein beachtliches Debüt, dem Fans der angesprochenen Genres mal eine Chance geben sollten. Einziges Manko: Die Songs an sich zünden alle und machen verdammt viel Spaß, über eine ganze Albumlänge allerdings fehlt eindeutig die Abwechslung.
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