Sengaia - Maelstrom EP

Review

Diese Holländer! Nicht nur, dass sie in der Festivalzeit mit ihren Wohnwagen unsere Autobahnen blockieren und ständig im Fußball gegen uns verlieren, nein jetzt wuseln sie auch noch als Ohrwürmer in meinem Gehörgang rum. Aber (Lenden-)Schurz beiseite! Die besagte holländische Formation SENGAIA hat mit ihrer neuen EP „Maelstrom“ so manch eine Genregrenze durchbrochen. Ihre Musik ist schwer zu klassifizieren, denn sie kreuzen Death Metal mit Hardcoreelementen und reichern sie mit Jazz und auch etwas Pop an. Der jazzige Teil schlägt sich im Gesang der cleanen Zweitstimme nieder, welche sich mit einer eher metalcorelastigen Erststimme, ein Gesangsduell liefert. Teilweise driftet die Zweitstimme in den popigen Bereich ab, aber wird nie lästig, sondern bereichert stets diese ungewöhnlich groovige Mixtur. Auch die instrumentale Seite der Platte ist nicht zu verachten. Progressive Tempiwechsel lassen zwar nicht durchgängig zu, die Loden ordentlich zu schütteln, aber wenn die fette Gitarrenwand erst steht und der Doublebass-Teppich ausgerollt ist, dann ist der Nackenbruch vorprogrammiert.
Obgleich der Sound absolut rein und die Produktion hochwertig ist, bleibt es fraglich ob diese Art von Genrekreuzung, in die auch Einflüsse von MESHUGGAH und CRYPTOPSY reinspielen, den Geschmack der breiten Masse trifft oder nicht doch eher von einem etwas kleineren Publikum geschätzt wird. Zusammenfassend gesagt: Hört vor dem Kauf der Platte auf jeden Fall mal rein, es lohnt sich.

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19.07.2005

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