Mit Black Metal hat das zweite SEMEN-DATURA-Album nichts zu tun. Im Grunde ist’s so eine Art Dark Metal: grooviger, technischer Death Metal, viel Heavy Metal und ein bisschen extremere Vocals – aber das sagt ja noch gar nichts. Ich finde die Platte mehr als erschreckend, und das gleich aus mehreren Gründen. Zum einen weiß ich nicht, ob eine Band, die schon vor vier Jahren kaum jemanden gekratzt hat, unbedingt weitermachen muss. Zum anderen: „Vineta Part I“ ist eines der seelenlosesten Werke dieses Jahres, was ich als fast schon körperlich unangenehm empfinde. Das fängt schon bei der sterilen, druckvollen Produktion an, was sich ja noch verschmerzen ließe. Viel schlimmer ist aber, dass die Stücke, bis auf genau einen wirklich schönen Part zu Beginn von „Fall“, vollkommen frei von allen Emotionen sind. Riffs ohne Wiedererkennungswert, ein paar unterstützende Synthesizer, auf Technik ausgelegte instrumentale Darbietung – das ist das schlimmste, was man Musik antun kann. Darin freilich sind die Erzgebirgler Meister, von vorne bis hinten.
Dabei ist die Idee, die Sage von der untergegangenen Ostseemetropole Vineta (die nach neuesten Theorien im heutigen Barther Bodden bei Stralsund gelegen haben soll) zu vertonen, mal ganz originell und auch interessant und herausfordernd. Über Atlantis ist wahrlich genug geschrieben und gesungen worden, warum sollte man es nicht einmal mit einer Legende aus Deutschland probieren?! Meine Vorstellung von einem Album über etwas so Geheimnisvolles und mit spirituellem Potential Gesegnetes wie eine untergegangene Stadt hört sich allerdings vollständig anders an und sieht auch anders aus als dieses kühle Artwork eines Tattookünstlers. SEMEN DATURAs „Vineta“ fehlt jede Wärme, jede Tiefe; es ist einfach nur ein perfekt klinisch gespieltes Album mit vollkommen belanglosen Songs und einem für mich unsympathischen Hang zur neusten Metalgeneration. Darüber hinaus ist mir schleiferhaft, wieso die Musiker auch noch, neben ihrer Darbietung an den Instrumenten, für „blood, strength, honour, madness und might“ verantwortlich sind. Das braucht niemand, denke ich. Vielleicht klingen ja die folgenden zwei Teile besser.
Also ich hab die Scheibe letzten Monat zufällig in die Hände bekommen und muss sagen: Es war eine der größten Überraschungen seit lange Zeit.
Abwechslungsreiche, originelle Songs die richtig gut nach vorn gehen aber trotzdem immer eine sehr dunkle, kalte Atmoshäre erzeugen.
Ich weiß nicht, was den Reviewschreiber hier geritten hat, jedoch sollte man doch objektiv bleiben.
Eine druckvolle Produktion, technisch versiertes Spiel und ein \’kühles Artwork\‘ …was soll daran bitteschön auszusetzen sein?
Ich empfinde diese Punkte als sehr positiv und kann die Scheibe jedem Metaller nur unbedingt ans Herz legen…Plichtkauf!
Haut rein!
Also ich hab die Scheibe letzten Monat zufällig in die Hände bekommen und muss sagen: Es war eine der größten Überraschungen seit lange Zeit.
Abwechslungsreiche, originelle Songs die richtig gut nach vorn gehen aber trotzdem immer eine sehr dunkle, kalte Atmoshäre erzeugen.
Ich weiß nicht, was den Reviewschreiber hier geritten hat, jedoch sollte man doch objektiv bleiben.
Eine druckvolle Produktion, technisch versiertes Spiel und ein \\\’kühles Artwork\\\‘ …was soll daran bitteschön auszusetzen sein?
Ich empfinde diese Punkte als sehr positiv und kann die Scheibe jedem Metaller nur unbedingt ans Herz legen…Plichtkauf!
Haut rein!