Neues Material für Fans von Bands wie Hocico, Amduscia, Agonoize oder Suicide Commando bietet das US-Duo SELFLESS auf seinem Debutalbum „Conjunction“, das seit einigen Wochen in den Regalen steht. Das Duo besteht aus Adam Waters und Damian Plague, die sich bereits als DJs und auf dem WGT einen Namen machen konnten. Nun also das erste Album der beiden US-Amerikaner, das dem Hörer weniger sonst aus den USA üblichen Dark-Electro oder gitarrenlastigen Industrial eröffnet, sondern vielmehr deutlicher in die Harsh-Elektro-Ecke der südamerikanischen Kollegen von Hocico tendiert. Neben den treibenden Beats sind es vor allem die recht heftig verzerrten Vocals, die dem Sound von SELFLESS seine Härte verleihen. Die Songs an sich offenbaren darbei durchaus erkennbare Songsstrukturen und melodische Elemente, die auch Anhängern eher softerer elektronischer Klänge den Zugang zu „Conjunction“ erleichtern dürften. So stehen angenehmerweise auch harmonische Elemente dem überwiegend aggressiven Sound der Amerikaner gegenüber. Futurepop sollte man natürlich auf dieser Scheibe nicht erwarten, aber wer auf angesprochene Bands steht, dürfte von dieser Scheibe auf keinen Fall enttäuscht werden. Stellenweise hätten ein paar Sprachsamples dem Sound nicht geschadet und hier und da würde ein wenig mehr Abwechslung nicht schaden – dafür wird auf Songs wie „Escape“, „Purpose“ oder auch „Selfish“ der Vocoder auch mal ein Stufen zurückgeschaltet, was dem Gesamteindruck dieses Albums wiederum sehr zu Gute kommt. So bleibt unter dem Strich ein wirklich ordentliches Electroalbum, mit Potential nach oben – wie es bei einem Debut eigentlich auch der Fall sein sollte !
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