Es gibt noch hoffnungsvolle Nachzügler im technischen Death-Metal-Sektor; vorzüglich verdienen diese Aussage Bands aus Kanada, das sich scheinbar immer mehr zur Hochburg der technischen Knüppelmusik etabliert.
SELF COLLAPSE aus Montreal spielen technischen Death Metal der Güteklasse A und müssen sich vor den Genregrößen keineswegs verstecken. Ihre selbst produzierte EP „The Affliction“ vereint alle Spezialitäten, die genanntes Sub-Genre herzugeben vermag. Natürlich gibt es entsprechend in jeglicher Hinsicht anspruchsvolles Spiel (die Saitenfraktion agiert dabei erstaunlicherweise äußerst melodisch, absolut intensiv, druckvoll und mitreißend), wildes Blast-Gehämmer in verschiedenen Geschwindigkeiten, versiertes Spiel, insgesamt viel Abwechslung, leichtes und kurzzeitiges Schielen in andere Stilrichtungen, ohne jedoch den Death-Metal-Faden fallen zu lassen und eine Menge Power. Der aggressive Schrei- und Brüll- und Grunzgesang ergänzt die Musik wunderbar und erfüllt die Erwartungen an die gebotene Musik.
Mit sechs Tracks ist „The Affliction“ für eine EP absolutes value for money und angesichts der Qualitäten der Truppe sollte man sehr gespannt sein auf den ersten Longplayer, denn leider konnten SELF COLLAPSE bis dato noch keinen Deal an Land ziehen.
Die Produktion ist absolut in Ordnung, klingt nicht steril sondern lebendig und kraftvoll, und das obwohl die Band mit keinem großen Namen auf der Liste der Helfer glänzen kann, sondern fast alles im Alleingang erledigt hat. Ich möchte den Stoff von SELF COLLAPSE gerne mal hören, nachdem er von einem namhaften Metal-Produzenten bearbeitet worden ist, ich denke, da käme durchaus hier und da leichtes Staunen auf.
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