Dass es sich bei dieser Truppe um Niederländer mit brasilianischen Wurzeln handelt, geht zwar sehr wohl auch aus dem Infoschreiben hervor, eine nicht von der Hand zu weisende Affinität zu berühmten Vorbildern aus dem fernen Brasilien lässt sich auf „Asymmetric Warfare“ aber ohnehin nicht verbergen.
Das Quartett, das sich auch in seinen Texten durchaus mit der alten Heimat, genauer gesagt mit den sozialen Missständen dort auseinandersetzt und die daraus resultierende Aggression auch in musikalischer Form wiedergibt, hat eine massive Neo Thrash / Death-Melange im Angebot, die mich mehr als nur einmal an SEPULTURA wie auch an das Frühwerk von SOULFLY denken lässt. Darüber hinaus sind aus dem derben Gebräu aber auch alte Helden wie SLAYER herauszuhören, wobei das Riffing immer wieder von „modernen“ Groove-Rhythmen kontrapunktiert wird, die in den heftigsten Fällen auch SIX FEET UNDER gerecht würden.
Auch was den technischen Aspekt des Vortrags betrifft, muss man der Truppe attestieren, gute Arbeit zu verrichten, mehr noch, mitunter kommt dieser Aspekt sogar sehr deutlich zum Vorschein, wurde aber gewieft ins Gesamtbild integriert. Als Schwachpunkt stellt sich dagegen die Stimme von Gitarrist Michel Gambini heraus, der leider zu monoton und eintönig bellt und so kaum Akzente zu setzen vermag. In den wirklich aggressiv angelegten Kompositionen kommt die Chose in Summe zwar verdammt gut (und obendrein mit einer fetten Rock-Schlagseite!) daher, auf Dauer gesehen ist sein Beitrag aber doch zu eintönig.
Die „Hausaufgaben“ wären also verteilt, ich lasse mich beim nächsten Versuch gerne von einer Verbesserung überzeugen.
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