SEER aus Kanada, nicht zu verwechseln mit der Schlagerkapelle aus Österreich, melden sich mit ihrem zweiten Album „Vol. III & IV: Cult Of The Void“ zurück. Dieses gliedert sich in zwei sehr verschiedene Teile.
Vol. III: Sludge, Doom und vieles mehr
Die erste Hälfte von „Vol. III & IV: Cult Of The Void“ besteht aus groovigem (Doom) Sludge Metal mit starkem Bassanteil und einem überwiegend melodischem Gesang der Marke VOLBEAT, der allerdings auch durch harsche Vocals angereichert wird. Höhepunkt dieser ersten Albumhälfte ist das dritte Stück „They Used Dark Forces“ welches mit einem dominant knarzigen Bass-Sound und starken Doom-Anteilen gefällt.
Leider kommen diese doomigen und eher „bösartig“ angehauchten Aspekte bei SEER manchmal etwas zu kurz, sodass sich der Großteil des Album eher auf schnellere Up-Tempo-Nummern mit melodischem Gesang beschränken. Schade, dass diese doomigen Parts so rar gesät sind, denn diese machen einen besonderen Reiz der Band aus. Da das erwähnte „They Used Dark Forces“ als Video ausgekoppelt wurde, hätte ich eigentlich einen höheren Anteil an vergleichbar harten Stücken erwartet.
Vol. IV: Ein Ausklang der besonderen Sorte
Der zweite Teil der Platte mit drei römisch durchnummerierten Stücken stellt kleine akustische Miniaturen dar, welche eine interessante Americana-Ästhetik transportieren. Im Mittelpunkt steht eine filigrane und atmosphärische akustische Gitarrenarbeit, welche durch Soundeffekte erweitert wird. Mit einfachsten Mitteln erzielen SEER mit diesen drei Songs eine beachtliche Wirkung.
Sicherlich kann man in diesem Zusammenhang nicht „nur“ von einem Ausklang sprechen. Diese drei Stücke stehen jedenfalls in einem passenden Kontrast zur ersten rockigen Seite des Albums.
Eine Bewertung und ein Wunsch
Das Vorgänger Doppelgespann „Vol. 1 & 2„, welche die bisher veröffentlichten EPs der Band vereinigte, bekam bei metal.de gute sieben Punkte und eine Empfehlung. Dabei bleibt es. Allerdings wünsche ich mir für kommende Alben bzw. Veröffentlichungen der Kanadier mehr Doom und Dunkelheit und weniger VOLBEAT. Amen.
Kommentare
Sag Deine Meinung!