So kurz nach „Jack Slater“ nun schon die zweite überdurchschnittlich gute Death Metal-Band mit deutschen Texten. Da muss wohl irgendwo ein Nest sein. Stilistisch unterscheiden sich „Seelenfrieden“ allerdings doch sehr stark von den Bonnern. Von hochtechnischem Gefrickel ist hier weit und breit nix zu sehen, stattdessen agiert man melodischer, vorwiegend im groovigen, getragenen Midtempo. Schleppende Parts dienen hin und wieder zur Auflockerung der Songs, was der Musik ziemlich gut bekommt. Lyrisch gibt man sich betont anspruchsvoll und man wird nicht mit dem x-ten Wiederkäuen von plumpem Splatterkram gelangweilt. „Meditative Texte über Leben und Tod“ lautet die Devise. Diese passen von der Atmosphäre her hervorragend zur Musik und verpassen der Band ein eigenes Gesicht. „Rufe aus dem Nirgendwo“ stellt in seiner Gesamtheit durchaus eine kleine positive Überraschung dar und sollte deshalb nicht mit Nichtbeachtung gestraft werden. Als Anspieltipps empfehle ich den Opener „Vita Morbus Mortis“ und das mit einer wunderbar melancholischen Gitarrenmelodie versehene „Am Tode gesündigt“.
Also im Großen und Ganzen muss ich "Anonymus" zustimmen. Rufe aus dem Nirgendwo sit echt ne klasse Platte… Ich würd noch Gevatter Tod als Anspieltipp nennen.