Endlich mal wieder eine Death-Metal-Band aus Österreich! Kommt mir immer so vor, als ob da Metal-mäßig bis auf ein paar Ausnahmen (Abigor, Pungent Stench, Belphegor, etc.) nicht viel los ist. Aber wenn eine Band den Sprung über die Alpen schafft, dann haben die Berge sie auf Herz und Nieren überprüft und lassen nur das durch, was auch Qualität besitzt. So auch im Falle von Seeds Of Sorrow, die nach zehn Jahren Bandgeschichte einen wirklich groovend-tödlichen Rundling herausbringen. „Immortal Junkies“ ist also eine derbe Tracht Prügel geworden, und hat ordentlich Power in der Schlaghand. Auf knapp 50 Minuten hat der Fünfer zehn Knüppel platziert, die angriffslustig sind wie Wachhunde. Eine falsche Bewegung und sie sitzen dir an der Kehle und beißen sich fest. Aber das machen sie sowieso, da ist kein Entkommen möglich. Die Österreicher setzen dabei auf Härte mit einer ausreichenden Portion Melodie und das alles schön durchmengt zu einem zähen Klumpen. Der Opener „If Jesus Died“ legt dabei viel Wert auf hämmernde Drums, die den ganzen Song sehr prägen, da die Felle sich recht trocken und dumpf anhören, was ich aber nicht als negativ empfinde. Die anderen Songs (z.B. auch „Fake“ oder „The Day The Whole World Dies“) sind dabei vom Drumming und auch von der gesamten Instrumentierung etwas lockerer ausgefallen. Da kommen auch die Gitarren besser zu Geltung, da sie vom Schlagzeug nicht so eingeengt werden. „Ejaculation Of An Unknown God“ ist mit der groovigste Song, da er gleich zum Bangen einlädt. Dafür ist natürlich auch der krächzend-schreiende Gesang verantwortlich. Die Produktion der Scheibe ist sehr gut, am Songwriting könnte allerdings noch etwas gefeilt werden. Hier schleicht sind ab und zu eine gewisse Gleichheit ein. Nicht, dass mich das besonders stören würde, da dies auch für die Einprägsamkeit und Identifikation der Band gut ist, aber etwas mehr Variation wäre nicht schlecht gewesen. Aber das ist auch nur ein kleiner Makel an einer sonst sehr ansprechenden CD. Zur Abrundung gibt es auch noch eine Coverversion und das von Megadeaths Klassiker „Symphony Of Destruction“, welches die Band in ein passendes Seeds-Of-Sorrow-Gewand hüllt. Also… schön groovende und hart metallische Platte, die man ohne weiteres antesten kann.
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