Secret Sphere - Heart And Anger

Review

Für gewöhnlich ist es so, dass ich mit schweren Migräne Erscheinungen zu kämpfen habe, wenn ich nur die Worte italienischer Power-Metal höre. Umso schöner ist es ja dann bekanntlich, wenn der Schmerz nachlässt und man glaubt es kaum, obwohl SECRET SPHERE genau in diese musikalische Kerbe schlagen, lässt der Schmerz schon bei den ersten Tönen nach, denn die Band versteht es durchaus eine engagierte Mischung aus Power- und Melodic-Metal zu zaubern. Die Mixtur macht es schlicht und ergreifend bei dieser Combo, die sie von den 798 anderen italienischen Drachentöter Bands erfrischend abhebt. Kein Frage auch SECRET SPHERE setzten auf die typischen Zutaten und mischen orchestrale Parts, die größtenteils dem Keyboard entspringen, mit hohen Vocals und einer gehörigen Ladung Bombast. Am ehesten lassen sich die musikalischen Fertigkeiten und Kompositionen mit LABYRINTH vergleichen, jedoch mit einem deutlich hörbaren finnischen Einschlag, was schon soweit geht, dass man einige Gothic Elemente im Hintergrund einfließen lässt. Alleine schon der Vergleich mit der Speerspitze des italienischen Bombast-Metals sollte für sich sprechen und die Klasse der Jungs deutlich werden lassen. Nicht zuletzt italienische Bands in diesem Fahrwasser waren schuld, dass so mancher schon Beulen an den Ohren bekommt, wenn das Gespräch nur in diese Richtung gelenkt wird. „Heart & Anger“ ist seit langem wieder ein gelungener Spagat zwischen Bombast, Kitsch und durchdachten Strukturen. Noch passt man nicht ganz in die Fußstapfen von LABYRINTH. Sollte die Entwicklung allerdings in diesem Stile weitergehen wird man bestimmt bald noch mehr zur Ehrenrettung der italienischen Melodic Szene beitragen können. Ein typischer Fall von 7,5 Punkten. Scream up to the sky!

23.06.2005
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