Second Aid - Second Aid

Review

Auf runde zehn Jahre Bandgeschichte können die Mannheimer Hardcore-Recken von SECOND AID mittlerweile zurückblicken. Pünktlich zum Jubiläum hauen sie nun eine selbstbetitelte EP auf den Markt. In fünf Songs und knapp einer viertel Stunde Spielzeit bekommt der geneigte Hörer metallischen Hardcore auf die Glocken, der sich gekonnt jedem Element dieser Spielart bedient aber nicht mit großen Neuerungen aufwartet.

So bilden treibende, stark metallisch angehauchte Riffs die Grundlage, die sich mit oldschooligen Versatzstücken, fetten Moshparts oder dem ein oder anderen gepflegten 2-Step-Part abwechseln. Dabei entfaltet sich ein Groove, der an MADBALL erinnert und live bestimmt für einen kochenden Pit sorgen wird.

Auf dieser Grundlage kotzt sich Sänger Golo Fassbeck in einer immer gleich bleibenden, rauen Tonlage über alles Mögliche aus oder preist den Hardcore-Lifestyle. Auf lyrischer Ebene werden also auch keine neuen Pfade beschritten. Quasi Business as usual.

Sowieso wird hier nicht groß herumexperimentiert, sondern mit viel Schweiß und Herzblut ein solides, mit Testosteron getränktes Stück moderner metallischer Hardcore zurecht gezimmert. Oben drauf gibt es noch einen schicken kernigen Sound und fertig ist das Hardcore/Metal-Brett.

Wer also von Bands wie BORN FROM PAIN, die guten Gewissens als Hauptreferenz genannt werden können, nicht genug bekommen kann, der kann ohne Bedenken zugreifen. Alle anderen sollten vorher erst einmal reinhören und dann entscheiden, ob sie ihr übriges Kleingeld investieren möchten.

20.05.2008
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