Sebastian Bach - Give 'Em Hell

Review

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Nach seinem Ausstieg bei SKID ROW wurde es rein veröffentlichungstechnisch gesehen ziemlich ruhig um SEBASTIAN BACH, es dauerte bis 2007 bis der Kanadier dann mit „Angel Down“ endlich sein erstes Soloalbum mit eigenem Material unter das Volk brachte, nachdem es zuvor „nur“ zu einem Live-Album („Bring ‚Em Bach Alive“) und einer Cover-Scheibe („Bach 2 Basics“) gelangt hatte.

In der Zwischenzeit beschäftigte sich Mr Bach als Schauspieler, Musicaldarsteller und Dauergast im „Reality“-TV und durfte natürlich in schöner Regelmäßigkeit Kommentare zu einer etwaigen SKID ROW-Reunion abgeben.

Seit SEBASTIAN BACH vor knapp drei Jahren mit seinem Zweitlingswerk „Kicking & Screaming“ eine durchaus ordentliche Platte vorlegte (und im Anschluss gleich noch das Doppel-Livealbum „ABachalypse Now“ hinterher schob), scheint der Hüne eine Art Hochphase durch zu machen und haut jetzt kurze Zeit später (zumindest an seinen Release-Maßstäben gemessen) mit „Give ‚Em Hell“ schon den Nachfolger raus.

Unterstützung hat sich SEBASTIAN BACH wieder einmal von einem Gunner geholt: nachdem auf „Angel Down“ Axl Rose zu drei Tracks die Vocals beisteuerte, ist dieses Mal Duff McKagan (inzwischen wohl ex-ex-GUNS N‘ ROSES, ex-VELVET REVOLVER, DUFF MCKAGAN’S LOADED) am Bass mit von der Partie (und soll wohl auch zum Tour-Lineup zählen).

Vom „Kicking & Screaming“-Lineup ist ansonsten nur noch Drummer Bobby Jarzombek (u.a. auch bei HALFORD und FATES WARNING hinter den Kesseln) dabei, während  Devin Bronson an der Gitarre Nick Sterling ablöste.

An der Gitarrenfront bekommt Devin allerdings Unterstützung von weiteren klangvollen Namen: John 5 (ROB ZOMBIE, u.a. ex-MARILYN MANSON) sowie BILLY IDOL-Klampfer Steve Stevens waren nicht nur im Songwriting involviert, sondern steuern auch einige Parts dazu.

Am Opener „Hell Inside My Head“ lässt sich dann auch direkt absehen, wohin die Reise auf „Give ‚Em Hell“ führt: geradliniger Heavy Metal, hervorragend produziert von Bob Marlette, bei denen nicht nur Duff und die Axtschwinger punkten können. Denn der gute Mr Bach gehört immer noch zu den besten Sängern der Branche (auch wenn der Schmutz, der noch zu seiner SKID ROW-Phase in seiner Stimme mitschwang etwas verschwunden ist)!

Die Songs auf „Give ‚Em Hell“ bewegen sich vom Stil und Härtegrad zwischen „Slave To The Grind“ und „Subhuman Race“ und ein Hit jagt den anderen. Äußerst eingängige Killer-Refrains, die direkt im Ohr hängen bleiben werden garniert mit fetten Riffs und schicken, teils extravaganten Gitarrensolos. Unterfüttert wird das Ganze von der tighten Rhythmusfraktion McKagan/Jarzombek.

Bis auf das ziemlich verzichtbare Country-artige „Rock’n Roll Is A Vicious Game“, bei dem man nur auf den Einsatz der eigentlich unvermeidbaren Duettpartnerin wartet, und das etwas tumbe „Disengaged“ eignet sich eigentlich jeder Song als Anspieltipp .

Zu meinen Favoriten gehören das melancholische „All My Friends Are Dead“, das für mich der beste Song von SEBASTIAN BACH seit Ewigkeiten ist, das auch als Video ausgekoppelte „Temptation“ sowie das rotzige „Gun To A Knife Fight“.

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12.04.2014

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2 Kommentare zu Sebastian Bach - Give 'Em Hell

  1. Heiko Eschenbach sagt:

    Schade. Für mich kingt da nix nach Slave To The Grind, sondern nur noch nach moderner Anbiederei, und die Songs finde ich allenfalls durchschnittlich. Aber nunja. So unterschiedlich kann man das eben sehen.

    5/10
  2. Michael Stalling sagt:

    Jo Heiko, Geschmäcker sind halt verschieden. Für mich hat die Scheibe alle Bach-Trademarks und der stellenweise moderne Touch tut der Platte gut. Wenn ich „Slave To The Grind“ hören will, leg ich die Scheibe auf 😉