Bis auf wenige Ausnahme wird Großbritannien auf meiner privaten Metallandkarte, so dick markiert wie Simbabwe oder Andorra. Um so mehr bin ich über gute Werke von der Insel erfreut, und dieses zählt definitiv dazu. Das Demo von SCYTHIAN hat auch schon ein Jährchen auf dem Buckel, und auf diesem versuchen die Briten ihre Mischung aus altbewährten Zutaten zu präsentieren. Im Groben wird uns auf diesem Silberling Death Metal geboten, zum Glück wird aber hier nicht die seelenlose und eintönige Brutal-Death-Schiene gefahren. Die Band weiß nämlich geschickt, die Einflüsse aus dem ursprünglichen Black und knüppeligen Thrash zu vereinen.
Dafür sorgen auch die Growls von S. Vrath, die nicht wie bei manchen Genrekollegen möglichst tief präsentiert werden, sondern sich an den Old-School-Death orientieren, und zwar eher der amerikanischen Sorte. Des Weiteren weiß die Gruppe immer wieder Riffs mit „Aha“-Faktor aus den Ärmeln zu schütteln, und ihre Stärken kommen daher bei schrubbenden Midtempo-Riffs am besten zur Geltung. Die Soli passen auch Prima dazu, von gutem Songwriting und treffenden Refrains ganz zu schweigen.
Sicherlich wird hier nicht das Rad neu erfunden, aber wer kann das denn heutzutage noch? Die Mixtur die uns SCYTHIAN präsentieren weiß trotzdem größtenteils zu überzeugen, und wird zudem recht abwechslungsreich dargestellt. Somit bleibt es für mich fest zu halten, dass ich auf ihren ersten Silberling sehr gespannt bin, denn sie werden wahrscheinlich im Februar das Studio entern, um ihr Debüt zu veröffentlichen. Wenn es auf diesem Level bleibt, dann kommt uns ein weiteres gutes Teil ins Haus geflattert. Hoffentlich wird aber dann durch die „bessere“ Produktion nicht der Charme der Musik kaputt gemacht, denn für ein Demo ist das Teil sehr gut produziert, und bringt die oldschoolige Attitüde prima zur Geltung.
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