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Scuffproof - Moshpitstyle

Review

Man muss kein Hellseher  oder besonders kluger Kopf sein, um das Erstlingswerk „Moshpitstyle“ der Baden-Württemberger SCUFFPROOF schon anhand seines Titels unter „H“ wie Hardcore abzuheften. Unverwüstlichkeit und Kompromisslosigkeit hat sich das Quartett aus dem Schwabenländle in großen roten Lettern auf die Fahnen geschrieben, Freunde des Genres werden folgerichtig auch kaum enttäuscht sein vom geradlinigen Riff- und Drumgewitter, das in kurzen Zügen durch den selbstbetitelten Opener peitscht.

Gleichwohl beschränkt man sich im Hause SCUFFPROOF nicht ausschließlich auf Hardcore-Einheitskost: Auch im Bereich oberhalb der zwei Minuten Marke geht Sänger Martin Kubowski die Puste nicht aus, unterstützt vom antreibenden Klampfenspiel schrauben sich Songs der Marke „This Time“ oder „Dedication“ auch dank einer großen Portion Metalelemente in den Gehörgang. Offensichtlich wird dabei schnell, dass einige Nummern wohl vor Allem mit der Bühne im Kopf aufs Notenblatt gebracht worden sind: Breaks und konsequentes Uptempo machen dem dem verheißungsvollen Titel „Moshpitstyle“ alle Ehre und dürften mit dem richtigen Publikum für heisse Parketts sorgen.

Aber auch im Hause Unverwüstlich ist nicht alles Stahl, was glänzt. Die Produktion ist zwar druckvoll, kann aber nicht mit den detailreich abgestimmten Fleißarbeiten größerer Kollegen mithalten. Im gleichen Maße, wie das Album vor roher Kraft strotzt, fehlt es ihm an Rafinesse im Songwriting. Zu viele Songs ähneln sich am Ende in Aufbau und Durchführung. Über die ganze Spielzeit hinweg geht dem Debüt deshalb etwas die Puste aus. Das darf sich in Zukunft ruhig ändern. Abwechslung im Sinne von „This Is Not“ hätte man sich dafür sparen können: Der Plan, der Mischung noch weiblichen Gesang hinzuzufügen, geht nicht wirklich auf.

Trotz guter Ansätze und vor Allem viel Energie bleibt „Moshpitstyle“ am Ende im Mittelfeld hängen. Ein Probehören auf Facebook oder Myspace empfiehlt sich für Interessierte dennoch, auch live könnte sich die Mischung durchaus bewähren. Bleibt zu hoffen, dass die Schwaben ihren Weg konsequent gehen werden und auf diesem noch an Gespür für das Songwriting dazu gewinnen können. Mit der richtigen Produktion im Rücken könnte dann auch ein größeres Publikum Interesse an SCUFFPROOF finden.

31.08.2011

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