Screamin' Daemon - The New Era

Review

Wenn eine Band selbst eine neue Ära ausruft und das Genre Super Metal ankündigt, dann klingt das nach völlig übersteigertem Selbstbewusstsein. Drei ehemalige Mitglieder der italienischen Metal-Band DEATH SS haben mit SCREAMIN’DEMONS eine neue Band gegründet. Das Debütwerk nennt sich „The New Era“ und öffnet laut eigener Aussage eine Tür in die Zukunft des Metal, ohne den Sound der musikalischen Wurzeln zu verlieren.

„The New Era“ – die Tür in die Zukunft des Metal?

Zunächst zur Klarstellung des Bandnamen DEATH SS. Der Bandname bezieht sich nicht auf die Schutzstaffel während der Naziherrschaft in Deutschland oder anderer rechter Aktivitäten. Der Bandname bezieht sich auf den Namen des Sängers und steht für „In Death Of Steve Sylvester“, den Tod seines alten Ichs und dessen Wiedergeburt als Entität innerhalb der Band.

Zurück zur Zukunft des Metal. “Warrior” klingt bereits von Titel eher nach abgegriffen und altbacken. Musikalisch gibt es einen metallischen Mix aus Gothic und Heavy Metal mit modernen, groovigen Riffs. Die Keyboardklänge stören eher, als das sie „Warrior“ in Richtung Super Metal bewegen würden. In eine ähnliche Kerbe schlägt „Dark Side“, jedoch ohne die Keyboardklänge und dem Gothic-Einschlag.

Damit ist der Super Metal und „The New Era“ von SCREAMIN’DEMONS grob umrissen. Der Groove gibt Songs wie „Enlight“, „Green Fly“ oder „Declaration Of Hate“ das Erkennungsmerkmal. Die Nummern gehen mal mehr, mal weniger, ins Ohr, erinnern in Teilen an das Material von DEATH SS, welches verschiedene Genre, von Industrial bis Power Metal, streift.

“Insomnia” würde ohne den sich wiederholenden Groove stark am melodischen Power Metal kratzen, „Sacrifice“ liefert eher Heavy Metal mit einem dunklen Touch, bevor „Lies“ im bekannten Rhythmus die Scheibe zu Ende bringt.

Hauptsache es groovet

SCREAMIN’DEMONS sind mit ihrem Debüt „The New Era“ weit davon entfernt ein neues Genre oder den Soundtrack für die Zukunft des Metal zu kreieren. Verschiedene metallische Elemente werden vermischt, wie es bereits bei DEATH SS getan wurde. Das groovige Riffing ist omnipräsent und nimmt selbst dem Gesang an der ein oder anderen Stelle die Dynamik. Das Debüt ist handwerklich nicht schlecht, jedoch insgesamt zu eintönig, um aus der Masse der Veröffentlichung hervorzustechen.

16.05.2023

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

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