Screamer - Hell Machine

Review

Während einigen Bands beim dritten Album schon die Ideen ausgehen, versuchen es die schwedischen Heavy Metaller SCREAMER auf „Hell Machine“ kurzerhand mit neuem Spirit. Sänger Andreas Wikström und Bassist Fredrik Svensson Carlström haben das Line-up wieder vervollständigt und die „Höllenmaschine“ kann auf die Fans losgelassen werden.

Dank Andreas Wikströms Stimme klingen SCREAMER nun markanter als zuvor

„Alive“ eröffnet „Hell Machine“ mit angenehmer Geschwindigkeit, animiert zum zünftigen Headbanging und erinnert nicht zuletzt aufgrund Wikströms Stimme stellenweise an OZZY OSBOURNE. Kaum ist der Opener vorüber, nimmt „On My Way“ die Stimmung auf und hat ab der dritten Minute einen packenden Gitarrenpart zu bieten. Allgemein ist die Gitarrenarbeit auf „Hell Machine“ am vielfältigsten und lässt vor allem „Warrior“ zum Highlight der Scheibe werden. Nach einem gezupften Intro, welches mit dezenten Drums untermalt ist, setzt ein fettes Riff ein und der Kämpfer zieht in die Schlacht. Der mehrstimmig gesungene Refrain beeindruckt vor allem dank seiner Eingängigkeit und animiert den Hörer erneut zum Mitsingen. Im letzten Drittel des Songs folgt das obligatorische Gitarrensolo und rundet den Track bestens ab. Melodiös, mitreißend und musikalisch durchdacht.

SCREAMER überzeugen live genauso wie auf Platte!

Die Produktion von „Hell Machine“ ist durchgehend druckvoll und klar. Stellenweise hätten die Gitarren jedoch ruhig etwas roher und bissiger klingen dürfen, was mit Wikströms markanter Stimme sicher gut harmoniert hätte. Wie die Songs live klingen, werden wir auf den kommenden Gigs sehen. Dass die Schweden wissen, wie sie ihre Musik live in Szene zu setzen haben, bewiesen sie über die Jahre schon auf dem Rock Hard Festival oder dem Summer Breeze. 2017 wird der Festivalsommer nicht weniger spannend für SCREAMER-Fans, da u.a. der Titeltrack und „Monte Carlo Nights“ viel Live-Potential mit sich bringen.

Wer auf eingängigen und schnörkellosen Heavy Metal steht und die beiden Vorgänger schon überzeugend fand, wird mit „Hell Machine“ ebenfalls zufrieden sein. Acht Songs und 39 Minuten Spielzeit sind zwar nicht lange, dafür sind sie aber durchweg überzeugend genutzt worden.

17.02.2017
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