Scornage - ReaFEARance

Review

Schon seit ein paar Jahren toben sich die Aachener Jungs von SCORNAGE im Underground aus. Mit beachtlichen Veröffentlichungen wie „Pure Motorized Instinct“, „Sick Of Being Human“ und „Born To Murder The World“ konnten die Thrasher bei Fans und Presse Punkten und sich durch die energiegeladenen Liveshows einen außerordentlichen Ruf in der Szene erarbeiten.

Schon der Vorgänger des neuen Hassbrockens „ReaFEARance“, „Born To Murder The World“, war ein kleiner Meilenstein in der Bandgeschichte. Doch mit dem neuen Album stellen SCORNAGE alles bisher erschaffene locker in den Schatten.

Zwar kommt beim Opener „Six Minutes To Fear“ der Eindruck auf, dass SCORNAGE so langsam in die Death-Metal-Ecke abdriften, allerdings wird dieser Eindruck im Laufe der Scheibe wieder revidiert. Das Album beinhaltet 10 Thrash-Perlen, die allesamt in einem dermaßen hohen Qualitätslevel angesiedelt sind, dass einem beim hören der Scheitel vom Kopf geweht wird. Die klasse Mischung aus Aggressivität, fetten Gitarrenriffs und dem rasenden Sänger namens Guido Grawe (der hier beweist, dass man auch bei Old School Thrash Metal innovativ sein kann), bringt das komplette Album an den Rand des Wahnsinns. Und wo wir schon bei Wahnsinn sind: Tom Freyer hinter den Kesseln zeigt auf „ReaFEARance“, was in ihm steckt: eine wildgewordene Bestie an den Drums. Die Schlagzeugpassagen sind teilweise nicht von dieser Welt.

Doch nicht nur die musikalische Darbietung der Band an den Instrumenten/Gesang soll an dieser Stelle hochgelobt werden. Die Tracks im einzelnen sind allesamt erwähnenswert. Beim bereits erwähnten Opener „Six Minutes To Fear“ z.B. wird deutlich, was einen die nächsten knapp 50 Minuten erwartet. Songs wie „At First I Hate“, „Frozen Throne“ (hart aber dennoch eingängig), der Brecher „Face The Blade“ (was man bereits in einer Liveversion im Netz erleben durfte), „In A Cage“ oder „Fury“ (bei dem Sänger Guido so einige Facetten seines Können zeigt) um hier nur einige zu nennen, zeigen, was für ein Brett SCORNAGE mit „ReaFEARance“ erschaffen haben.

Dass der künstlerische Erfolg auch von Sound abhängt, ist ja kein Geheimnis. Und da der Vorgänger „Born To Murder The World“ ein wenig am Sound kränkelte, verpflichteten SCORNAGE für „ReaFEARance“ niemand geringeren als Andy Classen (ex HOLY MOSES), der schon Truppen wie TANKARD, BELPHEGOR, DIE APOKALYPTISCHEN REITER oder KRISIUN zu einem göttlichen Sound verholfen hat. Und dies ist auch bei „ReaFEARance“ der Fall. Die Nummern donnern nur so aus den Boxen und werden jedem Thrash-Fan ein breites Grinsen ins Gesicht zaubern.

Ich weiß, die Höchstbewertung ist immer so ne Sache. Allerdings ist „ReaFEARance“ eine deutliche Steigerung zu dem Vorgänger „Born To Murder The World“. Und wenn man sich das Gesamtpaket anschaut und anhört, kann einfach nicht anders bewertet werden.

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16.08.2012

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3 Kommentare zu Scornage - ReaFEARance

  1. Donar sagt:

    Ich würde auch 10 Punkte geben. Die Jungs machen seit Jahren geile Scheiben und bestechen auch live durch klasse Shows mit fettem Sound. Wird Zeit, dass die mal richtig bekannt werden. The age of scorn will rise!

  2. xXx-Oimel-xXx sagt:

    Schande auf mein Haupt, denn ich kannte die Mucke von denen vorher gar nicht. Hab mir mal paar ältere Songs auf Youtube angehört & muss sagen: Nicht schlecht! Da der Vorgänger „Born To Murder the World“ zum Mid-Price angeboten wird, hab ich mir den mal fix bestellt um mir einen Gesamteindruck zu machen.
    Wie gesagt, die Songs auf Youtube gefallen mir sehr & ich werde die Band definitiv im Auge behalten.
    Danke, Herr Nentwig! 🙂

  3. Andreas sagt:

    Naja … schlecht is das nicht, aber 10/10 ist total überbewertet.

    7/10