Scorefor - Three Chord Symphony

Review

Wenn im Melo-Punk die Schnulligkeit im Schrank bleibt und nicht versucht wird, sich mit ganz flachen Popsongs in die Herzen der Möchtegern-Rocker zu schleimen, kann dieser Sound auch heutzutage noch ’ne feine Sache sein. Gurkentruppen wie GOOD CHARLOTTE haben die Chose noch nie geblickt, und an diesem Zustand wird sich auch im Leben nix mehr ändern; die Deutschen SCOREFOR hingegen hatten den richtigen Dreh schon immer sehr gut raus, und genau daran knüpfen die Jungs auch mit ihrem dritten Album „Three Chord Symphony“ an.
Stilistisch orientiert sich das Quartett nicht an der kommerziellen Hochzeit des Genres, als die Höher-schneller-galoppierender-Devise galt, sondern an den folgenden Phasen, als viele Bands ordentlich auf die Bremse gestiegen sind. Und mit dieser Ausrichtung rutschen den Burschen schöne Hits von der Rampe, wie der gemäßigt rockende Opener ‚110%‘, das flottere ‚Sit And Wait‘, die Hymne ‚A Simple Difficulty‘ und die sehr geilen ‚Can’t Wake Up‘ und ‚United‘. Mit diesen angenehm unpeinlichen Songs sind SCOREFOR nationaler Konkurrenz des Kalibers DONOTS mindestens einen Schritt voraus. Vor allem haben sich die Burschen im Vergleich zu ihren Landsleuten – wahrscheinlich auch aufgrund eines geringeren Produktionsbudgets – genügend Ecken und Kanten bewahrt.
Das alles macht „Three Chord Symphony“ zu ’ner coolen Platte, und weil der Vierer absolut souverän agiert, kann er es sich auch erlauben, Nummern wie ‚Place Your Stake‘ und ‚No Matter What You Do‘ im hinteren Teil des Drehers zu platzieren; Blender-Combos würden diese Tracks garantiert schon am Anfang verbraten. Real-Melo-Punk-Fans und Freunde von MILLENCOLIN sollten reinhören!

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01.03.2006

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2 Kommentare zu Scorefor - Three Chord Symphony

  1. Anonymous sagt:

    Stichwort "Millencolin": Seichter als deren paar letzte Flop-Alben geht es schon fast nicht mehr. Scorefor haben sich zwar alle Mühe gegeben, dieses Niveau noch zu unterbieten, allerdings ist man an dem heren Vorhaben dann doch gescheitert. Flach und seicht, ohne Pep und gute Melodien schraddelt man sich hier trotzdem durch eine überlange Platte, die nur knapp oberhalb der Grenze zur absoluten akustischen Gülle angesiedelt ist. Jesses, dann doch lieber Blink-182, bei denen fällt wenigstens ab und zu mal ein Hit ab und man langweilt sich nicht allzu sehr…

    2/10
  2. scheiss_freaks sagt:

    Was soll ich sagen, dieses Review trifft den Nagel einfach auf den Kopf, vielleicht würde so ein Schlag auch dem Ersteller des vorherigen Kommentars gut tun, der wohl aufgrund manglender Gehörfunktionen und nichtvorhandenem Textverständniss (ist ja immerhin auch englisch) absolut nicht in der lage ist Musik zu bewerten!

    10/10