Einen Innovationspreis werden die Jungs aus Bad Tölz mit ihrem Melo-Punk nicht gewinnen können, dafür aber sicherlich einige Zuhörer. Denn mit ihren eingängigen Songs und den zahlreichen Hooklines schlagen sie in die gleiche Kerbe wie die überaus erfolgreichen Donots. Es ist erstaunlich wie schnell ihre Songs sich im Gehör festsetzten. Schon nach zwei Durchläufen macht sich der Wiedererkennungswert bemerkbar. Das kann man positiv wie negativ sehen, denn Leaving The Birdcage birgt keine Überraschungen oder versteckte Gags sondern ’nur‘ 12 gut gemachte Rocknummern. Scorefor klingen verhältnismäßig zahm, doch scheinen sie den fehlenden Wumms durch clevere Melodielinien und durchdachtes Songwriting zu kompensieren („Beg For Gold“). Aber nicht immer gelingt ihnen das so recht. Tracks wie „I Don´t Know Why“ oder „Heavyweight Champion“ klingen einfach zu nett, harmlos und vorhersehbar um aus dem Hocker hauen zu können. Ausserdem sind alle Songs nach einem (zugegebenermaßen gut funktionierenden) Schema aufgebaut, was auf längeren Strecken dieses Album gleichförmig wirken lässt. Wen der fehlende Arschtritt-Faktor nicht stört und mit melodischem Punk-Rock was anfangen kann, sollte mal auf (Link) ein paar Hörkostproben anchecken.
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