Science Of Disorder - Heart Blood & Tears

Review

Nachdem 2002 ihr erstes Full-Length-Album „New Era“ erschienen war, verschwand der Name SCIENCE OF DISORDER erst einmal in den ewigen Annalen der Metal-Geschichte. In der Zwischenzeit vertrieben sich die Mitglieder ihre Zeit einfach bei anderen Bands, bis man sich 2008 wieder zusammenraufte um ein Demo einzuspielen. Nun sind SCIENCE OF DISORDER bei ihrem zweiten Album „Heart, Blood And Tears“ angelangt, bei dem die Herren nicht mit großen Namen geizen wollten. Neben Tue Madsen, der sich um den Mix und das Master gekümmert hat, hat sich mit Kevin Talley (u.a. CHIMAIRA, DYING FETUS, DAATH) ein namenhafter Session-Drummer gefunden, wobei mir bei letzterem die Logik verborgen bleibt, schließlich ist mit Babtiste Maier bereits ein Drummer in der Band.

Allerdings sind Namen eh Schall und Rauch, wenn der Rest nicht so will wie er soll. Das trifft leider auch auf SCIENCE OF DISORDER zu. „Heart, Blood And Tears“ ist „nett“ geworden, kann mit einer druckvollen Produktion punkten und entwickelt auch zwischendurch mächtig Dampf, aber herausragendes vermisst man ziemlich. Zwar wird die Mixtur aus deftigem Death Metal und energiegeladenem Hardcore noch durch ein paar moderne Thrash-Metal-Einflüsse ergänzt, aber begeistern kann mich das nicht. SCIENCE OF DISORDER legen mir zu viel Wert darauf, möglichst hart zu sein, da können auch die verschiedenen Einflüsse nichts dran ändern. Das entpuppt sich dann leider als ziemlich oberflächliche Angelegenheit, die zwar neben hohem Tempo auch im Midtempo ganz gut funktioniert aber wenig Tiefe beinhaltet. Das ist dann auch mein Hauptproblem an „Heart, Blood And Tears“, es fehlt es an einprägsamen Songs oder auch nur an einem Part der mich wirklich an die Boxen fesselt.

Nein, abgesehen von viel Schweiß, ein bisschen Groove, fetter Produktion und einem ziemlich stark growlenden Frontmann haben SCIENCE OF DISORDER wenig Überzeugendes zu bieten. Natürlich, weh tut das zweite Album der Band nicht und mitunter kann es sicher auch Vergnügen bereiten, doch mehr als Mittelmaß ist das leider nicht.

05.06.2012

Chefredakteur

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