Scid - Fucked Beyond Recognition

Ein bißchen Bildung vorweg: SCID ist die Abkürzung für Severe Combined Immunodefiency, was wiederum die Sammelbezeichnung für Krankheiten oder ein Syndrom ist, die als Gemeinsamkeit eine angeborene Störung des Immunsystems aufweisen.
Alles klar?
Klar ist zumindest, dass es sich bei SCID um keine fröhliche Glamrockkapelle handelt, die mit „Fucked Beyond Recognition“ ein Konzeptalbum über Liebesbeziehung zwischen einem Ritter und seiner Flöte handelt. Nein, hier wütet groovy Gore-Grind from fucking Bielefeld!
Und das macht auch nichts, denn die hier dargebotene Qualität geht durchaus in Ordnung.
Die zweite Hälfte der CD (5 Songs) sind Kennern bereits vom Demo „Recocknize“ bekannt, sechs neue wurden auf diesem Silberling verewigt.
Rein musikalisch braucht das Duo David Rambeck (VAGINAL INCEST, EMBEDDED) und Rainer Duering keinen Vergleich zu scheuen. Ruppiger Gore-Grind, bei dem deine Boxen hinsichtlich der Bassverträglichkeit aufs Extremste gefordert werden, immer pendelnd zwischen grindigen Geknüppel und mächtigen Grooveparts. Kollege Rambeck spielte alle Instrumente formidabel ein, und Meister Duering zeigte sich für die gutturalen Quälereien verantwortlich. Darf man dem Booklet Glauben schenken, geschah dies alles ohne die Hinzunahme von Harmonizern oder sonstigen technischen Hilfsmitteln. Und dafür ist es schier unmenschlich, Hut ab!
Die Produktion der ersten sechs Tracks aus den Soundlodge Studios ist wie schon angesprochen extrem Basslastig, dennoch transparent und passt einfach extrem gut zum Sound. Ein bisschen natürlicher und trockener kommt das Demo daher, unterm Strich gehen beide Produktionen mehr als in Ordnung.
Death und Grind Maniacs mit Hang zum Bass und zu unmenschlich tiefen (und ausnahmsweise natürlichen) Vocals, wissen was zu tun ist.
Wer die Platte nicht auftreiben kann, wendet sich an DavidRambeck@gmx.net