Schrei - Läuterung

Review

An Informationen über die Band SCHREI kommt man selbst in Zeiten des Internets gar nicht so einfach heran – aber mit ein bisschen Mühe lässt sich dann doch etwas zusammentragen: SCHREI stammen aus Zwickau und bestehen aus dem musikalisch verantwortlichen Faust (welcher ebenfalls im Zusammenhang mit der Zwickauer Death Metal-Kapelle THORNESBREED auftaucht) und Brennu Vargr, der für den Gesang zuständig ist. SCHREI sind also quasi ein „Black Metal Tag-Team“.

„Läuterung“ ist das erste, in Eigenproduktion auf den Markt gebrachte Demo von SCHREI und enthält insgesamt drei Songs, deren Zählung (05-07) allerdings nahelegt, dass es von SCHREI bereits mehr Material gibt. Den eigenen Stil bezeichnet das schwarze Duo als „Desolate Dark Metal“ und nennt als eigenen Einfluss u.a. die italienischen Todeswalzen FORGOTTEN TOMB. Erwarten kann man also Schwarzmetall mit doomigem Einschlag.

Was man dann tatsächlich auf die Ohren bekommt, ist eine ordentlich abwechslungsreiche und überraschend unterhaltsame Melange aus kaltem Gitarrenspiel, technisch versiertem Drumming und einem Frontmann, der zwischen Krächzen, Rezitieren und eindringlichem Flüstern pendelt. Das erinnert oftmals an andere deutsche Black Metal-Gruppierungen wie HELRUNAR und FARSOT, wobei die hier vorgelegten Songs noch nicht die dichte Atmosphäre und Eindringlichkeit dieser beiden Referenzbands erreichen. Die vereinzelt eingesetzten Elemente, die an Funeral Doom angelehnt sind, könnten zudem noch ein bisschen mehr Intensität und Druck vertragen. Allerdings wissen SCHREI insbesondere mit ihrem ideenreichen Songaufbau und einem soliden Instrumentenspiel zu überzeugen.

Die Richtung stimmt mit diesem Demo somit absolut, auch wenn SCHREIs „Läuterung“ noch einige Ecken und Kanten, besonders in der Produktion, aufweist. Potential ist hier allerdings eindeutig zu erkennen, daher eine Wertung, die besonders die guten Ansätze berücksichtigt.

06.09.2013

Iä! Iä! Cthulhu fhtagn!

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