Schmerz - Totes Metall

Review

Auweia…sowas kann echt nur aus Deutschland kommen! Wenn ich mir diese Scheibe anhöre, dann weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Alleine der optische Eindruck der CD verursacht dieses Gefühl: 2-Farbiges (s/w) Booklet, welches wie die kopierten Demos aus dem letzten Jahrtausend aussehen. Nun ja, legt man dann die CD ein und drückt auf Play muss ich mir schon ein lachen verkneifen. Selbst betiteln sich die Frankfurter als Death-Core, mag vielleicht stimmen, auch wenn sich die Band noch arg in den Kinderschuhen befindet. Es wird meistens ohne richtiges Ziel drauflos geböllert, hinzu kommt Sängerin Sandra, die mit ihrem röhrenden Organ gegen Ende der Songs doch heiser wird. Ab und an wird sie vom männlichen Mitstreiter abgelöst, der wesentlich dunkler singt. Auf den ersten Blick scheinen die Texte genauso bescheiden zu sein, wie die Musik. Wenn man sie sich jedoch mal richtig durchliest, dann merkt man, dass sie schon stichhaltig sind. Auch wenn sich Songs wie z.B. „Die Postkarte“, „Toiletpolice“ oder „Fisch ist Gemüse“ wirklich seltsam anhören, haben die meisten Texte doch einen kritischen Charakter. Die Musik der Truppe ist zwar recht brutal und finster, die Texte wirken auf mich aber eher humorvoll. Nicht unbedingt was sie singen, sondern eher wir sie es ausdrücken. Die Grenze zwischen beschissen und humorvoll ist hier extrem dünn, oft anhören werde ich mir diese Scheibe allerdings nicht, dafür ist sie einfach zu chaotisch.

07.02.2004

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1 Kommentar zu Schmerz - Totes Metall

  1. keller sagt:

    Apropos zu chaotisch: Zur CD kann ich nix sagen, aber dein Review ist auch nicht unbedingt ein Beispiel für ein sauber durchgegliedertes, wohlstrukturiertes Machwerk…sorry Ano, musste sein 😉

    5/10