Manchmal frage ich mich, wie einige junge Bands zu ihrer Musik kommen. Schaut man sich die eigene Cd-Sammlung an, pickt sich seine Favoriten raus, nimmt dann zufällig irgendeine CD aus diesem Stapel und denkt „Cool, genau das machen wir jetzt auch“? Im Fall von Schattentantz, nein, kein Schreibfehler, dies sei die alte, mittelalterliche Schreibweise des Wortes, war diese CD wohl ein neueres Werk von Subway To Sally. Mittelalter Metal macht diese junge Band also, was an sich ja nicht direkt verkehrt ist, nur wenn man sich dermaßen strikt an die Vorbilder hält, bleibt man halt auch nur ein Plagiat. Das ist vom musikalischen her eigentlich nicht sonderlich schlimm und sogar noch recht ansprechend, jedoch wird jeder gute Ansatz durch die grauenhafte Sangeskunst der Vokalakrobaten versaut. Und zwar gründlich. Wie auch schon Morgenstern versucht man hier die alte Minne oder gar Fish von Subway To Sally zu imitieren und scheitert kläglich. Schnell wird die ganze Angelegenheit zu einer Nervensache, als Hörer wird man auf eine harte Probe gestellt. Wer Morgenstern gut fand, dürfte sich auch mit Schattentantz anfreunden, ich für meinen Teil hoffe, daß die Band bald das Problem mit dem Sänger und der mangelnden Identität in den Griff kriegt, den Potential ist auf jeden Fall vorhanden, man müßte dieses nur richtig nutzen.
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