Schammasch - Sic Lvceat Lvx (Re-Release)

Review

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Contradiction to speak.

Abyss to ascertain.

Shadows to embrace.

Minds to illuminate.

Der angeführte Vers ist das Manifest, nach dessen Doktrin das Schweizer Quartett (2010 noch als Trio aktiv) SCHAMMASCH seine dunklen Klänge erzeugt.

Das Intro von „Sic Luceat Lux“ vollbringt genau das, was von einer Einführung erhofft wird. Es leitet das Darauffolgende auf eine Art ein, dass es sofort greifbar wird. Es funktioniert als vorgeschaltete Zusammenfassung der düsteren Untiefen, denen wir bei SCHAMMASCH entgegenblicken. Sie erschaffen eine zähfließende, angespannte und tiefschwarze Atmosphäre – eine Dunkelheit, durch die sich ein kurz aufblitzender Sonnenstrahl schiebt, als für einen kurzen Moment ein Blastbeat erklingt.

Das mittlerweile fast vergriffene Debüt, das 2010 erschien, zeichnet sich insbesondere durch seine Dunkelheit aus. Schwerer Doom gepaart mit Black Metal und fiesem Krächzen. Die vereinzelt eingestreuten, lichten Momente verdeutlichen nur umso mehr, wie viel Finsternis SCHAMMASCH vertonen.

Dem weiteren Songmaterial mangelt es nicht an ähnlich intensiven Momenten, wie sie dem Intro innewohnen. Im steten Wechsel zwischen inbrünstiger Raserei und schleppendem Schicksals-Metal rodet die Band den Wald der Hoffnung und lässt neben Asche und Zerfall kaum etwas übrig. Lediglich vereinzelte hoffnungsvollere Momente erleuchten das Feld der Zerstörung, wie in „No Light from Fires“, wenn Akustik-Gitarren und Glocken einen kurzen Augenblick des Innehaltens gebieten, ehe SCHAMMASCH abermals die ewige Nacht heraufbeschwören.

„Sic Luceat Lux“ ist der Vorreiter des grandiosen „Contradiction“. Für diejenigen, die SCHAMMASCHs Debüt noch nicht ihr Eigen nennen, dem Nachfolger jedoch zugetan waren, lohnt sich genaueres Anhören unbedingt. Auch wenn die Schweizer noch nicht ganz auf dem Level arbeiten, das mit „Contradiction“ erreicht wurde. Durch das neue Artwork erstrahlt das Album zudem in neuem Glanz und fügt sich in den ästhetischen Kontext des Nachfolgers ein – auch wenn das alte Cover den Inhalt besser repräsentierte.

18.05.2015

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