Sceptic - Pathetic Being

Review

Aus Polen, dem neuen Mekka für harte und qualitativ hochwertige Klänge, kommt ein äußerst vielversprechender Newcomer: Skeptic klingen wahrlich wie die Quintessenz aus Kreators „Extreme Aggressions“ und frühen Werken von Death, Pestilence und Konsorten. Man findet hier eine hochinteressante Mischung, zu konstruiert und langsam für die Old-School-Thrash Schublade und zu schnell und unberechenbar, um als urtypischer Todesblei abgebucht zu werden. Und all das spielt sich auf einem qualitativ so hochwertigen Level, dass ich wahrlich nur zum dringendem Kauf raten kann! Man merkt halt gleich, dass die Band um Songwriter Jacek Hiro sich den anspruchsvollen, technisch-verspielten DM aufs Banner geschrieben hat, ein willkommener Kontrast zum Einheitsbrei der jüngst aus dem Boden sprießenden „Grunz- und Rumpel-Bands“. Der kraftvolle, kühl-klirrende Sound, der unter der Fuchtel von Szymon Czech entstanden ist, umrahmt die zehn Songs passend und stilecht. Sollte euch die CD mal zwecks Probehören in die Finger geraten, empfehle ich stellvertretend für die anderen Hits auf der Langrille mal die Knüller „Ancient Portal“ und mein Albumfave „Ancestor Of All Powers“ anzutesten. Abgerundet wird das Packet mit dem Nocturnus Coversong „Arctic Crypt“ und einem CD-ROM Video des Titeltracks. Dieses betrachte ich als nette Dreingabe und erfreue mich kindlich an den Computeranimierten Sci-Fi-Gefilden. Nichts weltbewegendes, technisch gesehen, aber eine nette Geste an die Fans und ein voll akzeptierter Ausgleich für die Spielzeit, die natürlich länger sein könnte. Ei es drum, die CD ist voll und das ist die Hauptsache. Fazit: Trotz des stechendgrünen Coverartworks gehört diese CD keinesfalls in den Giftschrank, sondern tritt ganz erheblich in den Allerwertesten. Wenn das mit Last Episode so weitergeht, muss ich wohl noch dem Fanclub beitreten (Kleiner Scherz)!

13.05.2001
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