Scenteria - Art Of Aggression

Review

Was auf den ersten Blick wie ein weiteres, unspektakuläres Signing aus dem Hause New Aeon Media aussieht, entpuppt sich schon beim ersten Hinhören als absolut vielversprechender und richtig derber Brecher. SCENTERIA erheben auf ihrem Debüt „Art Of Aggression“ selbige wirklich zur Kunst und metzeln rifftechnisch so ziemlich alles nieder, was nicht schnell genug in tiefe, schwedische Wälder flüchten kann. Formationen wie THE HAUNTED, TERROR 2000 und vor allem CORPORATION 187 lassen grüßen. Höchst energetischer, moderner Thrash Metal, im bandeigenen Studio super druckvoll produziert, deswegen extrem durchschlagskräftig und dabei gar nicht mal uneigenständig. Eine Sache hebt die vier Schweden nämlich von ihren genannten Landsmännern ab: Sie schaffen es, ungleich mehr Melodie in ihre Songs zu packen, ohne dabei an Brachialität einzubüßen. Hierbei steht vor allem die mitunter exzellente Gitarrenarbeit von Niklas Pettersson und Stefan Persson im Vordergrund. Egal ob Schädel spaltendes Riffing oder fein ausgeschmückte Melodiebögen, beides bewegt sich auf gleichem und vor allem sehr hohem Niveau. Warum in der Labelinfo allerdings geschrieben steht, dass „Art Of Aggression“ auch für Fans von CHILDREN OF BODOM absolut essenziell wäre, ist mir ein Rätsel, außer natürlich sie stehen neben Laiho-Flitzereien auch auf treibenden, durchdachten und überraschend guten Modern Thrash. Anspieltipps: Acts Of Lunacy (Nackenbrecher), Infected War (Abrissbirne), Addicted (fast schon eine kleine Hymne!).

17.08.2004

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